Laatzen.
Die Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet Laatzen wird bereits seit dem 1. Januar komplett mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben. Zum Jahresbeginn 2020 erfolgt nun auch die Versorgung eines Großteils der Gebäude in städtischer Hand mit dem sogenannten Ökostrom. Die Stadt Laatzen rechnet nicht mit erheblichen Mehrkosten.
Durch die Umstellung auf Ökostrom wird der CO2 Ausstoß in den betroffenen Bereichen stark verringert. Laut Umweltbundesamt lag der Emissionsfaktor für den Deutschlandmix im vergangenen Jahr bei 0,474 kg CO2 pro kWh Strom. Im Bereich der Straßenbeleuchtung ergibt das bei einem Verbrauch von 1.060.520 kWh einen Ausstoß von 503 Tonnen CO2 im Jahr 2018. Für Ökostrom legt das Umweltbundesamt einen Emissionsfaktor von 0,034 kg CO2 pro kWh Strom zugrunde. Bei der Nutzung erneuerbarer Energien als Stromquelle wären 2018 nur 36 Tonnen ausgestoßen worden, was einen Unterschied von über 460 Tonnen ausmacht.
Ab 2020 werden auch viele Gebäude der Stadt mit Ökostrom versorgt. Die Stadt Laatzen beteiligt sich an einer Bündelausschreibung der Kommunale Wirtschafts- und Leistungsgesellschaft mbH (KWL). Dabei hat sie die Stromversorgung für insgesamt 104 Versorgungsstellen wie beispielsweise Schulen, Kindergärten, Friedhöfe und das Rathaus ausgeschrieben. Ausgenommen sind lediglich kleine Anlagen mit einem sehr geringen Stromverbrauch und Wohnungen, die sich im Eigentum der Stadt befinden. Der CO2 Ausstoß der ausgeschriebenen Gebäude lag im Jahr 2018 aufgrund eines Verbrauchs von circa 2.535.000 kWh bei weiteren 1.115 Tonnen CO2.
Durch die geplante Umstellung auf die Stromversorgung der 104 Gebäude mit erneuerbaren Energien wird auch an dieser Stelle der CO2-Ausstoß stark verringert. Bei einer Versorgung mit Ökostrom wären im Jahr 2018 nur ungefähr 86 Tonnen CO2 ausgestoßen worden. Da ein Ergebnis der Ausschreibung noch aussteht, können zu den Kosten noch keine Angaben gemacht werden.