Laatzen.
Zeliha Erdal (42) und Ada Görnu-Beckmann (38) sind von nun an als Stadtteilmütter in Laatzen unterwegs. Sie unterstützen Familien mit Migrationshintergrund sowie Flüchtlingsfamilien bei alltäglichen und speziellen Fragen und sind Ansprechpartnerinnen für jede Lebenssituation.
Beide Frauen sind seit Jahren in der Familienförderung der Stadt sehr aktiv und engagiert. Zeliha Erdal betreut das monatliche Eltern-Café in der Quatschkiste und seit kurzem auch das wöchentliche Eltern-Café in der Kita Marktplatz mit Schwerpunkt auf der Sprachförderung.
Ada Görnu-Beckmann betreut Familien direkt zuhause und begleitet sie bei täglichen Gängen wie zum Arzt, zu Elternsprechtagen in der Kita oder Schule oder vermittelt professionelle Ansprechpersonen etwa bei Traumata oder Fragen zur Arbeit.
„Beide Frauen verfügen über eine gute Sozialraumorientierung und kennen Angebote und Ansprechpersonen, um den Familien bei vielen Fragen und Problemen Hilfestellung zu geben.“, so Maria Jakob Mitarbeiterin der Stadt Laatzen, verantwortlich für die Angebote „Frühe Hilfen“. „Die Stadtteilmütter unterstützen kostenlos Familien mit Migrationshintergrund und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Integration. Sie beraten bei Fragen zu Sprachförderung, Gesundheit, Entwicklung und Erziehung der Kinder, Freizeitverhalten und Umgang mit Geld und Medien. Als Schlüsselpersonen nehmen Sie Kontakt zu Familien ihrer „ethnischen Community“ in Laatzen auf, schaffen Vertrauen, vermitteln Kontakte und öffnen Türen. Sie leisten praktische Integrations- und Flüchtlingsarbeit.“, erläutert Maria Jakob weiter.
Zeliha Erdal wird als Stadtteilmutter in der Beratung in den Kitas eingesetzt. Ada Görnu-Beckmann geht zu den Familien, die ihre Hilfe benötigen nach Hause. Sie ist selbst vor 20 Jahren als Flüchtling nach Deutschland gekommen ist, kennt viele Fragen und Schwierigkeiten aus eigener Erfahrung. Sie „freue sich über die Hilfe, die sie in Laatzen leisten kann“, erklärt sie.
Beide Stadtteilmütter wurden gemeinsam mit zwölf weiteren Frauen bei der Volkshochschule Hannover qualifiziert. Am 28. Februar nahmen sie ihre Zertifikate entgegen. Die vierwöchige Weiterbildung wurde mit der Stadt Hannover durchgeführt: Themen wie Rollendefinition(en), interkulturelle Kommunikation, „die Stadteilmütter als Mittlerin zu Bildungssituationen“, der Umgang mit Behörden und Einrichtungen, „Stadtteilmütter als Mittlerin zum Jobcenter und zu Beratungsstellen“ standen auf dem Lehrplan.
Bis zu zehn Stunden pro Woche werden die Stadtteilmütter für präventive und aufsuchende Arbeit in Laatzen eingesetzt. Die Koordination und Begleitung übernimmt Maria Jakob als Koordinatorin der Familienförderung und Frühen Hilfen.
Die Qualifizierung und das Honorar für die praktische Arbeit der Stadtteilmütter erfolgt aus den Mitteln des Bundesministeriums für Familie und Soziales und aus kommunalen Mitteln.
Wer die Stadtteilmütter in Anspruch nehmen möchte, kann sich im Familienservicebüro bei Maria Jakob telefonisch: 0511 8205- 5408 melden.