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Stromsparcheck: Mit einfachen Mitteln Strom sparen

Die AWO StromsparberaterInnen Fritz Breckerbohm (2.von rechts) und Dagmar Skaf (rechts) machten vor dem Laatzener Jobcenter auf das neue Projekt in Laatzen aufmerksam, das vom Jobcenter Region Hannover unterstützt wird. Dietlind Osterkamp, Bereichsleiterin des Jobcenters, und ihr Stellvertreter Heinz Scheibe waren ebenfalls vor Ort.

Laatzen.

Insbesondere für viele Hartz-IV-Empfänger ist die monatliche Stromrechnung eine große finanzielle Belastung, da ihre tatsächlichen Stromkosten den dafür im ALG-II-Regelsatz vorgesehenen Betrag übersteigen. Die AWO Region Hannover bietet seit sieben Jahren in Kooperation mit der Klimaschutzagentur Region Hannover kostenlose Stromsparchecks für ALG-II-Bezieher und einkommensschwache Haushalte an und hilft ihnen beim Stromsparen - seit heute auch direkt vor Ort in Laatzen, unterstützt durch das Jobcenter Region Hannover, die Region Hannover, LHH sowie proKlima. Das Büro der AWO-Stromsparhelfer im Laatzener Rathaus (Raum 912) ist künftig montags von 9 bis 12 Uhr und mittwochs von 13 bis 16.30 Uhr geöffnet.

Um auf das neue Angebot in Laatzen aufmerksam zu machen, informierten die AWO Stromsparberater gestern vor dem Jobcenter Laatzen. Außerdem war das Café-Mobil der AWO vor Ort und schenkte Interessierten kostenlos Kaffee aus. Nach einer Terminvereinbarung machen die Berater Hausbesuche, um den Stromverbrauch der einzelnen Geräte zu testen und tauschen beispielsweise Glühbirnen kostenlos gegen LED-Leuchten aus. Aber auch Zuschüsse für einen neuen Kühlschrank sind möglich, erklärten die Stromsparexperten. Wer sein altes stromhungriges Gerät entsorgen lässt und einen neuen energiesparenden Kühlschrank kauft, bekommt 150 Euro dazu. „Eine gute Kühl-Gefrier-Kombination bekommt man für etwa 300 Euro“, sagte AWO Stromsparberater Fritz Breckerbohm.

Dietlind Osterkamp, Bereichsleiterin des Jobcenters, und ihr Stellvertreter Heinz Scheibe waren ebenfalls vor Ort. Die Stromrechnung sei für die Arbeitslosen ein wiederkehrendes Thema. „Im ALG-II-Regelsatz in Höhe von 409 Euro sind die Ausgaben für Strom inbegriffen, aber das ist für viele nicht auskömmlich. Was sie an Strom sparen, haben sie für andere Dinge wie Kleidung oder kulturelle Teilhabe zur Verfügung“, sagte Scheibe.

Der Stromsparcheck der AWO Region Hannover und der Klimaschutzagentur sei ein voller Erfolg, berichtet AWO Projektkoordinator Ingo Reinhold. So hätten die BeraterInnen bereits mehr als 6.550 Beratungen abgeschlossen und eine Gesamtersparnis bei den Stromkosten in Höhe von etwa 2,42 Millionen Euro erzielt. „Im Durchschnitt haben die Haushalte 73 Euro pro Jahr gespart“, sagt Reinhold. Toller Nebeneffekt: Der CO2-Ausstoß wurde um 7500 Tonnen jährlich gesenkt. „Der Stromspar-Check verknüpft eine sozialpolitische Maßnahme mit einer umweltpolitischen“, so Reinhold. Eine weitere Besonderheit an dem Projekt: Die Stromsparberater sind selbst Langzeitarbeitslose, die von der AWO Region Hannover in Kooperation mit der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Region Hannover geschult wurden; derzeit sind zwölf Berater tätig.