Laatzen / Berlin.
Anfang der Woche machten sich 17 Schüler und zwei Lehrer der Albert-Einstein-Schule (AES) Laatzen auf den Weg nach Berlin. Im Deutschen Bundestag trafen sie den SPD-Bundestagsabgeordneten Matthias Miersch, der an der AES sein Abitur abgelegt hatte, zum persönlichen Gespräch.
Gemeinsam tauschten sich die Toleranzlotsen mit Miersch über die aktuelle politische Situation nach der Bundestagswahl aus. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende unterstrich dabei, dass seines Erachtens nach die gemeinsamen Inhalte mit der Union für eine weitere Große Koalition aufgebraucht seien: „Ich plädiere für eine Kooperation an Stelle einer klassischen Koalition. In einer Kooperation könnten sich verschiedene Fraktionen auf die Umsetzung konkreter Projekte einigen, während bei allen anderen Fragen von Fall zu Fall Mehrheiten im Parlament gesucht werden müssten.“ Schließlich sprach Miersch den Jugendlichen auch seinen Dank für ihr vorbildliches Engagement aus: „Ihr habt meinen Dank und Respekt für Euren tollen Einsatz. Ihr tragt nämlich maßgeblich dazu bei, unser Zusammenleben konstruktiv und verständnisvoll zu gestalten.“
Bereits seit 2011 werden an der Albert-Einstein-Schule in Laatzen jährlich zwölf bis 18 Schüler ab dem neunten Jahrgang auf der Basis des interkulturellen Trainingsprogramms „Eine Welt der Vielfalt“ zu Toleranzlotsen ausgebildet. Ziel ist, dass die Toleranzlotsen ihrerseits Projekte mit jüngeren Schülern durchführen, um sie gegenüber Vorurteilen, Diskriminierung und Rassismus zu sensibilisieren und mit ihnen gemeinsam Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, wie man Konflikte fair und gewaltfrei lösen kann.