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Türöffnung und Beleuchtung - Übung in Laatzen

Foto: Senft/Stadtfeuerwehr Laatzen

Laatzen.

Jede Woche mittwochs bilden sich die Männer und Frauen der Ortsfeuerwehr Laatzen im Rahmen des Übungsdienstes weiter. Im Sommerhalbjahr stehen dabei die Übungen am Objekt vermehrt auf dem Dienstplan, während der "dunklen Jahreszeit" überwiegen die Ausbildungen in Kleingruppen zu speziellen Themen. Ende November standen die Themen Türöffnung und Beleuchtung auf dem Übungsprogramm.

Eine Türöffnung durch die Feuerwehr gehört für viele Einsatzkräfte in Deutschland zum Tagesgeschäft, so auch für die ehrenamtlichen Retter der Ortsfeuerwehr Laatzen. In diesem Jahr rückten die Laatzener bereits zu 42 Alarmen zum Stichwort "Hilflose Person hinter Tür" aus. Dann heißt es immer Eile ist geboten und die Tür muss schnellstens geöffnet werden.

Gruppenführer Thomas Kitzhofer hatte zum Dienst ein komplettes Schloss mitgebracht und erläuterte an diesem "Innenleben einer Tür" die einzelnen Sicherheits- und Schließinstrumente, damit die Einsatzkräfte auch genau wissen, wo sie im Ernstfall das Schloss "gewaltsam beschädigen" müssen, um schnell die Tür zu öffnen. In Laatzen ist seit mehreren Jahren eine Fräse im Einsatz, die mit per Akku betrieben wird und daher schnell vor Ort eingesetzt werden kann. Mit 26.000 Umdrehungen fräste Olaf Stölzel vorsichtig und behutsam die Zylinder-/Gehäusestifte weg, entfernte das Material und konnte anschließend die Tür mit normalem Werkzeug aufschließen. Das Schloss ist danach zwar zerstört aber die Tür bleibt komplett unbeschädigt. Außerdem kann innerhalb weniger Minuten der Person geholfen werden. Nach und nach nahm jeder der zehnköpfigen Gruppe die Fräse in die Hand und "knackte" das Schloss unter fachkundiger Anleitung des Ausbilders.

Draußen auf dem Hof der Feuerwache im Sankt-Florian-Weg bereitete sich Gruppenführer Ansgar Aselmeyer zum Thema "Beleuchtung" vor. Auch hier setzte sich das Team aus einer Kleingruppe von zehn Personen zusammen, damit jeder die Möglichkeit hat sich mit den Geräten vertraut zu machen und diese im Einsatz bedienen kann.

Als erstes verschaffte sich die Gruppe einen Überblick aller festeingebauten Beleuchtungs- und Sicherungseinrichtungen am großen Löschgruppenfahrzeug, der Maschinist schaltete alle Geräte ein. Das Blaulicht blitzte vorne und hinten, die Verkehrswarneinrichtung (fünfteilig am Heck) blinkte und warnte den Verkehr und die Umfeldbeleuchtung sorgte für viel Licht rund um das Fahrzeug. Der pneumatische Lichtmast wurde ausgefahren und rund um das Fahrzeug wurde es schnell fast taghell. "Außerdem sorgt die Warnbeklebung am Heckaufbau sowie die Konturenbeklebung für unsere Sichtbarkeit in der Dunkelheit", erklärte Aselmeyer. Mehrere mobile Scheinwerfer auf Stativen werden auch noch mitgeführt, um die Einsatzstelle vor Ort auszuleuchten. Seit mehreren Jahren hat die Feuerwehr noch ein spezielles Gerät dafür im Einsatz: Einen mobilen Akku betriebenen Scheinwerfer vom Typ RLS 1000, der schnell zusammengesteckt ist und mit 4.500 Lumen Helligkeit erzeugt. Eingesetzt wurde dieses Gerät bereits bei zahlreichen Verkehrsunfällen und einem Brand in einer Werkshalle im Sommer dieses Jahrs. Wie wichtig die großflächige und schnelle Ausleuchtung von Einsatzstellen ist zeigte sich bereits einen Tag später bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A37 Messestutzen, zu der die Laatzener gerufen wurden. Gegen 21.30 Uhr leuchteten die Feuerwehrleute den Schnellweg taghell aus.