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Ãœbung in Gleidingen: Gefahrstoffe treten aus

Gefahrstoff-Ãœbung in Gleidingen (Senft/Stadtfeuerwehr Laatzen)

Gleidingen/Laatzen/Pattensen.

Zu einer Übung mit gefährlichen Stoffen sind gestern Abend die Ortsfeuerwehren Gleidingen sowie der Gefahrgutzug aus Laatzen zusammen mit der Ortsfeuerwehr Pattensen ausgerückt. Ziel war das Gewerbegebiet in Gleidingen.

Laut Übungsleiter Frank Semisch und Marc Schultze hatte ein Lastwagenfahrer beim Entladen giftige Dämpfe eingeatmet und war zusammengebrochen, die Beifahrerin traute sich daraufhin nicht auszusteigen. Kräfte der Ortsfeuerwehr Gleidingen trafen als erste bei dem Entsorgungsbetrieb ein und begannen gemäß der sogenannten "GAMS Regel" den Gefahrguteinsatz abzuarbeiten (GAMS: Gefahren erkennen, Absichern der Einsatzstelle, Menschenrettung unter Eigenschutz und Spezialkräfte nachfordern).

Unter Atemschutz rettete ein Trupp die beiden Personen im Gefahrenbereich, parallel dazu wurde abgesichert, der Brandschutz aufgebaut und der Gefahrgutzug alarmiert. Der Fachberater-ABC traf zusammen mit dem Gefahrgutzug Laatzen und der Dekontaminationseinheit (DEKON) aus Pattensen etwa 30 Minuten später ein. Nach einer Lageerkundung und Ansicht der Einsatzstelle rüsteten sich drei Kräfte mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) aus und begannen die Gebinde sowie die beschädigten Fässer zu sichten und anschließend in ein Überfass umzuschichten.

Im weiteren Verlauf kamen auch drei CSA-Träger aus Pattensen den Laatzenern dabei zu Hilfe. Über eine LKW-Rettungsplattform wurde sich ein seitlicher Zugang zum LKW verschafft und auch von hier aus die Gefahr beseitigt. Weitere Kräfte bauten eine Dekontamination auf, dort wurden zuerst die Verletzen "gereinigt" und später auch die eingesetzten Trupps. Mit einer Drohne überwachte die Besatzung des neuen Einsatzleitwagens die Szenerie, von oben konnte man sich so über das Ausmaß der ausgetretenen Flüssigkeit informieren.

Ziel der Übung waren nach Angaben von Marc Schultze die Schnittstellen zwischen der Ortsfeuerwehr vor Ort und dem Gefahrgutzug sowie der DEKON-Einheit aus Pattensen zu erkennen.. Außerdem testete die Übungsleitung auch den Einsatz der neuen Technik des ELW 2 aus Laatzen inklusive der Drohne. Kleine Fehler wurden erkannt und werden beim nächsten Übungsdienst angesprochen.

Gegen 20.30 Uhr wurde die Übung auf dem Gelände der Firma Kregel beendet. Zahlreiche Schaulustige nebst Kindern verfolgten die Übung aus gebührenden Abstand.