Rethen. Die Grundschule in Rethen erhält einen Erweiterungsbau an die bestehenden Gebäudeteile. Am Dienstag unterzeichneten Melanie Reimer als Allgemeine Vertreterin der Stadt Laatzen und Dieter Schwarze für die Kümper & Schwarze Baubetriebe GmbH den Generalunternehmer-Vertrag für das Bauprojekt. Mitte 2023 soll das Gebäude fertig sein..
Der optisch passende, zweigeschossige Anbau im Passivhausstandard ergänzt die älteren Gebäudeteile aus den 50er und 80er Jahren. Darüber hinaus werden Baumaterialien aus dem Abbruch der alten Scheune als Sichtschutz zwischen Parkraum und Gebäude wiederverwertet.
"Bei diesem Bauprojekt findet sich besonders eindrucksvoll der Gedanke der Nachhaltigkeit wieder, dem sich die Stadt verschrieben hat." so Melanie Reimer, Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters .
Im Erdgeschoss entstehen unter Anderem Räume für die Verwaltung, das Schulbuchlager, ein Werkraum und das Lehrerzimmer. Das Obergeschoss wird vier Klassenräume mit jeweils dazwischen liegenden Differenzierungsräumen, Toiletten, Räume für Pflege und das Behinderten-WC, sowie Räume für Therapie und Sozialarbeit erhalten. Das Dachgeschoss erhält neben der Technikzentrale noch eine Ausbaureserve für eventuell steigenden Platzbedarf. Außerdem wird das Gebäude derart vorbereitet, dass gegebenenfalls eine Solaranlage und eventuell E-Ladestationen installiert werden können. Zusätzlich zum neuen Gebäudeteil werden Parkplätze für Lehrkräfte und Besucher angelegt. Die Anbindung an den alten Teil der Schule erfolgt über die Flure und das bestehende Treppenhaus. Über den dort befindlichen Aufzug sind alle Gebäudeteile barrierefrei zugänglich.
"Der Anbau der Grundschule wird kein Fremdkörper in Rethen werden, sondern eine Ergänzung des alten Baubestands." sagt Andreas Behrends, Projektleiter aus dem Team Liegenschaften und Hochbau.
Dieter Schwarze Geschäftsführer der Kümper & Schwarze Baubetriebe GmbH, zeigte sich zur Vertragsunterzeichnung höchst erfreut über den Auftrag. Einerseits sei das Bauvorhaben übersichtlich, so dass keine größeren Zwischenfälle erwartet werden. Andererseits bestehe für den Generalunternehmer die Möglichkeit, flexibel kleine Änderungen in der Ausführungsplanung vorzunehmen. Trotz der zur Zeit bestehenden Lieferengpässe erwartet er nicht, dass es zu nennenswerten Verzögerungen komme. Gegenwärtig ist die Baufirma unter Anderem im neu entstehenden Hannoverschen Stadtteil Kronsrode mit dem Bau von Geschosswohnungen beauftragt. Die Baukosten für den Schulanbau sind derzeit mit 4.7 Millionen Euro veranschlagt.
Im Vorfeld hatte sich der Baustart erheblich verzögert, weil im Rahmen einer vorgeschriebenen Voruntersuchung neben umfangreichen archäologischen Funden auch Kampfmittel aufgespürt wurden. Bei weiteren archäologischen Grabungen über einen Zeitraum von rund 12 Monaten wurden zahlreiche Artefakte und Besiedlungsspuren gefunden. Eine mögliche Präsentation oder die Umsetzung in Projektarbeiten für Schüler wird gemeinsam mit der Elternschaft und den Lehrkräften diskutiert und gestaltet.