Laatzen.
Bürgermeister Jürgen Köhne hat mit Michael Truthmann, Kaufmännischer Geschäftsführer und Oliver Gustke, Niederlassungsleiter der Industriebau Wernigerode GmbH den Vertrag für den Neubau des Erich Kästner-Schulzentrums unterschrieben. Den Bau begleiten wird die Stadt Laatzen mit der WSP Deutschland AG/PSPC GmbH, die das Planungs- und Baubegleitende Controlling übernimmt. Die Grundsteinlegung für den Schul-Neubau erfolgt im Sommer 2020.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit der Industriebau Wernigerode einen leistungsstarken Partner für dieses eminent wichtige Projekt gefunden haben. Im Sinne der künftigen Nutzerinnen und Nutzer hoffe ich, dass sowohl der zeitliche Ablauf der Bauphasen als auch das Ergebnis zur Zufriedenheit aller Beteiligten sein wird, “ so Jürgen Köhne bei der Bekanntgabe des Bauunternehmens.
Nach einem 16monatigen Vergabefahren ist nach drei Angebotsrunden der Zuschlag an die Industriebau Wernigerode GmbH gegangen. Die Bewertung der Angebote erfolgte durch ein Projektteam in enger Zusammenarbeit mit dem Auswahlgremium nach qualitativen und technischen Qualitäten sowie quantitativen Bewertungskriterien.
Entwurfs-Idee
Die Leitidee für den Entwurf des Neubaus folgt der Idee der „Mitte“ als Ort der Begegnung für beide Schulen. Das Schulzentrum verdeutlicht diese Idee bereits schon heute in der städtebaulichen Setzung. Der künftige Neubau gliedert sich in drei viergeschossige Bausteine, die mit einem eingeschossigen, brückenartigen Gebäudeteil verbunden sind. Es werden klare Bausteine formuliert, die dem Gymnasium und der Oberschule eigene Adressen geben. Zugleich hat die Schule einen zentralen Haupteingang.
Der mittlere Bau schließt an das bestehende Forum an und bildet das Herz der Schule mit den übergeordneten Funktionen für den Ganztags-Betrieb, der Bibliothek und der Cafeteria. Über zwei Brückenbauteile „docken“ die Oberschule und das Gymnasium an die Mitte an. Über dieser ist der gemeinsame Bereich für Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schulverwaltung angeordnet. Die Oberschule grenzt an die Sporthalle im Nordwesten. Das Gymnasium mit den Lernhäusern für die Sekundarstufe I und die Sekundarstufe II befindet sich im Südosten. Die neue Mitte ist von allen allgemeinen und übergeordneten Funktionen der Schule umgeben und kann als Veranstaltungsraum, Lern-Raum, Kommunikations- oder Rückzugsraum, flexibel nach den Wünschen und Anforderungen der Schule, genutzt werden.
„Es freut uns, dass wir Bestandteil dieser nachhaltigen baulichen Entwicklung der Stadt Laatzen sein dürfen. Mit dem Schaffen eines neuen modernen Lernumfeldes erfüllen wir gern unsere Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen“ so Michael Truthmann und Oliver Gustke der Industriebau Wernigerode GmbH.
Einbindung in den Städtebau, Inklusion und Umwelt-Aspekte
Der gesamte Neubau hat einen starken Bezug zur bestehenden Bebauung und zeichnet sich durch eine gute Eingliederung in den Bestand aus. Alle Räume sind barrierefrei erschlossen. Die Klassen- und Differenzierungsräume sind jeweils so gestaltet, dass die Inklusion gefördert wird. Alle Räume erhalten eine taktile Beschriftung. Ein übergeordnetes Farbkonzept unterstützt die Orientierung in den Gebäudeteilen und Geschossen.
Von außen wird das Gebäude mit einer teilweise begrünten Klinkerfassade versehen. Der Neubau erfüllt mit dem KfW 55 Standard den zurzeit geltenden Energiestandard. Das bedeutet, das neue Schulzentrum wird nur noch 55 % der Energie eines Referenzgebäudes benötigen.
Vom jetzigen Bau bleiben der bestehende F-Trakt mit Forum, Mensa, Musikräumen sowie die Sporthallen erhalten.
Fertigstellung
Nach der Grundsteinlegung ist die bauliche Fertigstellung in drei Bauabschnitten von Frühjahr 2022 bis zur Gesamtfertigstellung im Frühjahr 2024 geplant. Nach der Fertigstellung des 1. Bauabschnittes (Oberschule) im Frühjahr 2022 kann der erste Teilbetrieb erfolgen.