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Was macht Frau im Iran, in Syrien, in Laatzen?

Die Teilnehmer befragten einander zu Themen wie: die Rolle der Frau

Laatzen.

„Ich lebe bereits seit vier Jahren hier und bleibe hier, die Leute sind so nett“, berichtet der 30-jährige Yusuf Mohammad aus Syrien. Mittlerweile ist er nicht mehr als Flüchtling hier, sondern selbst als ehrenamtlicher Helfer tätig. Mareike Fruth, Koordinatorin des Netzwerks für Flüchtlinge, hatte zu diesem dritten Treffen für Flüchtlinge, Ehrenamtliche und alle Interessierten ins Laatzener Stadthaus eingeladen. Thema: Die Rolle der Frau und des Mannes im Alltag und im Beruf.

Wie ist es in den verschiedenen Ländern, Kulturen und Religionen theoretisch und praktisch? Hierzu fand ein reger Austausch statt. Eine Dame aus dem Iran berichtete, dass sie schon immer gearbeitet habe, soetwas aber bis vor Kurzem durchaus noch unüblich war. „Mittlerweile arbeiten immer mehr Frauen, da der Iran eine extreme Preissteigerung erfahren hat und der Verdienst eines Mannes nicht mehr ausreicht, um die Familie zu ernähren“, informierte sie weiter.

„Unsere Mutter war immer zu Hause und hat nie gearbeitet“, erzählt ein anderer Teilnehmer und auch, dass die Ehepartner von den Eltern bestimmt werden. Das gilt übrigens nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer. Sehr positiv sei der große Familienzusammenhalt. Aber, es gibt auch weniger gute Seiten. „Wenn man in Syrien lebt, denkt man, alles ist normal so, man kennt es nicht anders“, weiß ein weiterer Teilnehmer zu berichten. „Jetzt wo ich hier bin, sehe ich erst, dass vieles bei uns falsch war. Da arbeiten Zwölfjährige, weil es die Familie so will.“

Das nächste Treffen findet im September statt und wird rechtzeitig angekündigt. Wie immer, sind alle Interessierten recht herzlich eingeladen.