Laatzen.
Den Reigen der Jahreshauptversammlungen innerhalb der Stadt Laatzen eröffnet turnusgemäß immer die Ortsfeuerwehr Laatzen Anfang Januar. Am Freitag konnte Ortsbrandmeister Klaus Wichmann wieder eine große Anzahl von Gästen im Feuerwehrhaus am Sankt-Florian-Weg begrüßen: Unter ihnen Bürgermeister Jürgen Köhne, zahlreiche Ratsherren sowie Vertreter aus der Stadtverwaltung, Ehrenmitglieder, Vertreter der anderen Ortsfeuerwehren sowie Stadtbrandmeister Sebastian Osterwald mit seinem Vertreter Jürgen Peters.
Mit den Feierlichkeiten zum Jubiläum im eigenen Hauses begann Wichmann seinen Rückblick auf 2018: "Ende September feierten wir zusammen mit vielen Freunden 20 Jahre Feuerwehrhaus Laatzen am Sankt-Florian-Weg und die Übergabe des neuen HLF 20, es war eine riesige gelungene Party", schwärmte der Ortsbrandmeister. Danach schlug er aber doch den Bogen zu den Einsätzen. Auch in 2018 konnte wieder eine Erhöhung festgestellt werden. Waren es im Jahr 2017 noch 375 Einsätze, lag deren Anzahl im Jahre 2018 bei 386, zu denen die ehrenamtlichen Helfer der LaatzenerOrtsfeuerwehr alarmiert worden. Anhand von zahlreichen Bildern zeigte der Ortsbrandmeister das breite Spektrum: Anfang Januar dominierten die Sturmeinsätze, ein Großbrand in Sarstedt erforderte den Einsatz der Drehleiter und eines Löschfahrzeuges, im Sommer brannten Strohballen in der Masch, außerdem wässerten die Laatzener während der "Heißzeit" auch tagelang etliche Bäume und Büsche im Stadtgebiet, bei zwei Kellerbränden im Bereich der Wülferoder Straße war schnelle Hilfe erforderlich, sogar über die Drehleiter wurden Personen gerettet. Auf der Straße halfen die Laatzener bei etlichen Unfällen mit schwerem technischen Gerät, bei zwei Betriebsunfällen in Gleidingen waren die Helfer ebenfalls im Einsatz. So kamen insgesamt 211 Alarme zu technischen Hilfeleistungen und 175 Brandeinsätze zusammen = 386 Einsätze. Der stärkste Monat mit den meisten Einsätzen war der Januar mit über 50 Alarmen und im Februar folgte der Einbruch mit unter 20 Meldungen.
Vizechef Sven Wenger ergänzte die Statistik mit Angaben zur Ausbildung. Die derzeit 97 Frauen und Männer der Einsatzabteilung trafen sich zu 90 Diensten. Jeden Mittwoch gegen 19 Uhri st der normale wöchentliche Übungsdienst, dazu kommen weitere Dienste für die Besatzungen der Sonderfahrzeuge (ELW=Einsatzleitwagen, GW-Mess=Gerätewagen Messtechnik) sowie der Sondergruppen. "Ende Februar diesen Jahres startet wieder unsere Ausbildung Truppmann 1, die sogenannte Grundausbildung für neue Feuerwehrkräfte", ließ Wenger die Anwesenden wissen. In dem vierwöchigen Lehrgang wird dem angehenden Nachwuchs der Feuerwehr das nötige Grundwissen vermittelt.
Insgesamt sind in der Ortsfeuerwehr Laatzen 369 Mitglieder eingetragen: 97 in der Einsatzabteilung, 32 in der Jugendfeuerwehr, 23 bei den Löschteufeln, der Kindergruppe, 21 in der Altersabteilung und 191 als fördernde Mitglieder. Fünf werden als Ehrenmitglieder geführt.
Von vielen Aktivitäten berichtete auch Holger Kaßen von der Jugendfeuerwehr. Die 32 Jungen und Mädchen im Alter von zehn bis 16 Jahren trafen sich nicht nur zu feuerwehrtechnischer Ausbildung, sondern auch zu viel Sport und Spiel. Ein selbst produziertes Video im Rahmen eines Wettbewerbes der Feuerwehrunfallkasse zeigte das richtige und sichere Verhalten auf dem Weg ins Feuerwehrhaus "Machs wie Manuel", begeisterte die Anwesenden.
Marcel Kühntopf zeigte die Aktivitäten der elf Mädchen und zehn Jungen der Laatzener Löschteufel auf. Der jüngste Nachwuchs im Alter ab Ende sechs Jahren verbrachte viel Zeit bei Basteln und Fahrzeugkunde. Ein Highlight war das gemeinsame Übernachten im Feuerwehrhaus und die große Weihnachtsfeier mit den anderen Kindergruppen in der Turnhalle derAlbert-Einstein-Schule. In diesem Jahr besteht die Gruppe seit zehn Jahren, Feierlichkeiten stehen an.
Auf sechs Jahre zum neuen Gruppenführer ernannte Ortsbrandmeister Wichmann Sven Mackenrodt, zum neuen Ortsjugendfeuerwehrwart Holger Kaßen und zu seinem Stellvertreter Peter Burkhardt jun.. Die Kasse prüft im nächsten Jahr Reiner Gurkasch. Neu in den Reihen der Einsatzkräfte verpflichtete der Ortsbrandmeister die junge Kameradin Kim Schulze und Alexander Pöge. Stadtbrandmeister Sebastian Osterwald beförderte anschließend ein knappes Dutzend erfahrene Feuerwehrleute, die ihre Lehrgänge und Ausbildungszeiten erfolgreich abgeschlossen haben: Andreas Siebenhaar und Florian Voß zum Oberfeuerwehrmann, Lea Becker zur Hauptfeuerwehrfrau, Christian Frindt und Moritz Pape zum Hauptfeuerwehrmann, Patrick Lockemann und Lennart Sachse zum Löschmeister, Kai Schwarze, Kai Tischler und zum Oberlöschmeister und Thomas Kitzhofer zum Hauptlöschmeister.
Aus den Händen des Stadtbrandmeisters erhielten alle die Ernennungsurkunde sowie die Schulterstücke. Für 25 Jahre Dienst in der Einsatzabteilung erhielt Sven Wenger das niedersächsische Ehrenzeichen in Silber sowie Thomas Matthaei und Detlef Klepsch das Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr.
Brandabschnittsleiter Eric Pahlke berichtete vom Einsatz der Kreisfeuerwehrbereitschaft in Meppen und der Einführung des Digitalfunks in diesem Jahr. Stadtbrandmeister Sebastian ging auf eine Besonderheit in diesem Jahr ein: "Im Jahr 2018 hatten wir viele, sich über Stunden hinziehende, Einsätze, ob Großbrand in Sarstedt, brennende Heuballen oder der Einsatz in Meppen. Es ist schon ein Unterschied ob wir eine Tür öffnen und nach einer Stunde wieder eingerückt oder stundenlang im Einsatz sind und danach auch noch Erholungs- und Ruhephasen haben" betonte er. Außerdem danke Osterwald der Stadt Laatzen für die gute Zusammenarbeit.