Hannover.
Am Samstag fällt der Startschuss für die bundesweite Weihnachtstrucker-Aktion der Johanniter. Auch in gesamt Niedersachsen und Bremen beteiligen sich mehr als 60 Dienststellen der Johanniter an der Sammelaktion, bei der Hilfspakete von ehrenamtlichen Helfern an notleidende Kinder, Familien, alte Menschen und Menschen mit Behinderung in Südosteuropa verteilt werden.
In der Vorweihnachtszeit rufen die Johanniter Schulen, Kindergärten, Vereine und Firmen sowie Privatleute wieder dazu auf, Pakete mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln zu packen und in den Dienststellen der Hilfsorganisation und an weiteren Packstellen bis zum Sonntag, 16. Dezember, abzugeben. „Viele Menschen in Südosteuropa leiden besonders in den Wintermonaten. Oft fehlt es am Allernotwendigsten“, sagt Jan Klaassen, Projektleiter der Weihnachtstrucker des Landesverbandes Niedersachsen/Bremen. „Die Pakete sind für viele ein echtes Stück Lebenshilfe. Sie sind außerdem ein Zeichen der Solidarität, ein kleiner Lichtblick für die Menschen vor Ort.“ In diesem Jahr werden die Johanniter aus Niedersachsen/Bremen die Konvoi-Leitung für die Route in die Ukraine übernehmen. „Die Kollegen aus den Ortsverbänden Stade und Wunstorf-Steinhuder Meer werden am Montag, 26. Dezember, mit zwei 26-Tonnern samt Anhänger und einem Begleitfahrzeug in Richtung Kiew aufbrechen“, so Klaassen. Erstmalig ist im vergangenen Jahr die Ukraine-Route von den Johanniter-Weihnachtstruckern mit einem Lkw gefahren worden. „In diesem Jahr übernehmen wir die Route und erweitern unser Engagement. Auch vor dem Hintergrund, die Hilfsaktion in diesem Gebiet in den kommenden Jahren auszubauen“, sagt Klaassen. Neben der Unterstützung der Menschen in den Zielgebieten mit dem Nötigsten ist die Auseinandersetzung mit der Armut in Europa bedeutsam. „Wir gehen mit der Aktion Weihnachtstrucker und damit verbunden mit dem Thema Armut direkt in hiesige Kitas, Schulen und Unternehmen. Die große Unterstützung, die wir erhalten, zeigt uns, dass unser Projekt den Teilnehmern bewusst macht, dass viele Dinge, die wir für selbstverständlich halten, in anderen Teilen Europas nicht zur Tagesordnung gehören. Angefangen bei Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln“, sagt Klaassen.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag starten dann die Johanniter aus Niedersachsen und Bremen in Richtung Kiew. Gleichzeitig brechen weitere 100 ehrenamtliche Weihnachtstrucker-Fahrer aus Landshut in die Verteilgebiete nach Albanien, Bosnien, Ungarn und Rumänien auf. Hunderte von Helfern an Johanniter-Standorten in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sind an der Aktion beteiligt. An zentralen Verteilstellen übergeben sie die Pakete mit Hilfe langjähriger Partnerorganisationen vor Ort möglichst persönlich an die Empfänger. Damit die Helfer am Zoll keine Probleme bekommen und die Menschen möglichst Gleichwertiges erhalten, ist es wichtig, sich beim Packen genau an die Packliste zu halten. Wer möchte, kann eine Karte mit einem persönlichen Weihnachtsgruß beilegen. Auch sollte ein möglichst stabiler Karton von geeigneter Größe ausgewählt werden.
Nicht nur mit Paketen, auch mit Geldspenden kann den Weihnachtstruckern unter die Arme gegriffen werden, um den Transport sowie die Koordination des Projektes zu unterstützen. Interessierte können über die Internetseite der Aktion www.johanniter.de/weihnachtstrucker oder direkt über folgendes Konto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. IBAN: DE98 3702 0500 0004 3100 18; BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Weihnachtstrucker helfen.