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Christkinder, Weihnachtsmänner, Rentiere: Fakten zum Fest

Region / Wennigsen.

Was bedeutet Weihnachten für die Region Hannover und welche weihnachtlichen Bezüge gibt es in der Region aus Sicht der Statistik? Das hat die Statistikstelle der Region Hannover mit Bezug auf die Weihnachtszeit in ihrer neuester Veröffentlichung einmal näher betrachtet. In den 21 Städten und Gemeinden der Region Hannover gibt es 2.720 „Christkinder“, also Personen, die am 24. Dezember, dem Heiligen Abend, geboren wurden. Ihr Alter deckt alle Generationen ab und reicht von einigen Monaten bis ins hohe Alter von 97 Jahren. Heiligabend ist als Geburtstag jedoch vergleichsweise selten: Rechnet man die Zahl dieser Christkinder auf das gesamte Jahr hoch, erreicht man lediglich eine Einwohnerzahl von 993.480 und nicht die tatsächlich erreichte Zahl von 1.178.442. Der höchste Anteil von Personen, die an Heiligabend Geburtstag haben, wird in der Gemeinde Wennigsen mit einem Wert von 3,13 Promille erreicht. Der niedrigste Anteilswert wird in der Wedemark mit 1,58 ‰ erreicht. Fraglich ist, ob es einen Zusammenhang mit der weihnachtlichen Stimmung am Ort gibt. Hierzu gibt es keine statistischen Angaben.

Auf für die Suche nach Weihnachtsmännern in der Region Hannover gibt es Anhaltspunkte in der Statistik. Der überwiegend als rundlicher, freundlicher alter Mann mit langem weißem Bart beschriebene Gabenbringer ist bekanntlich mit dem Schlitten unterwegs, der von Rentieren gezogen werden. Mutmaßlich stammt er also aus einem Land, in dem eine Population von Rentieren oder der mit den Rentieren eng verwandten Karibus lebt. Dieses gilt für die Tundren um den nördlichen Polarkreis, also in den Ländern Finnland, Norwegen, Schweden, Grönland, den USA und Russland. Einen weihnachtsmann-bezogenen Migrationshintergrund weisen hinsichtlich der ersten Staatsangehörigkeit 6.862 Personen in der Region Hannover auf, von denen wiederum der Großteil aus Russland stammt.

Nach übereinstimmenden Berichten soll der Weihnachtsmann am Nordpol leben, das spräche gegen die Region Hannover als Heimat des Weihnachtsmanns, weil es selbst vom nördlichsten Punkt der Region, von Stöckendrebber, noch 4.152.6 Kilometer bis zum Nordpol sind. Fraglich ist, ob er dort auch direkt geboren ist oder eine eigene Migra­tions­erfahrung aufweist. Tatsächlich gibt es aber auch eine Person in der Region Hannover, die am Polarkreis geboren wurde und zwar in der finnischen Stadt Rovaniemi, die als Heimatort des Weihnachtsmanns gilt. Damit verdichten sich die Hinweise, dass die Region Hannover vielleicht doch einen sehr direkten Bezug zum Weihnachtsmann hat.

Und wie sieht es mit den Gefährten des Weihnachtsmanns, den Rentieren selbst aus? Gibt es in der Region Hannover überhaupt Rentiere? Von Natur aus kommen Rentiere in der Region Hannover weder in der Wildform noch domestiziert vor. Vereinzelt leben sie aber in den Tierparks. So hält der Erlebniszoo Hannover 2018 zwei männliche Haus-Rene und fünf Waldkaribus. Im Wisentgehege in Springe lebten in 2017 nur zwei, in 2018 aber schon zehn Rentiere und seit Ende 2017 betreibt das Wisentgehege ein Rentierprojekt, in dessen Rahmen man sogar im Rentiergehege übernachten kann. Für das Bespannen eines ordentlichen Weihnachtsmannschlittens sollte diese Zahl an Rentieren reichen. Ob mit oder ohne Rentierschlitten: Der Weihnachtsmann ist auf jeden Fall zu Weihnachten in der ganzen Region Hannover unterwegs.

Nach Angaben der gemeinsamen Arbeitsvermittlung der Agentur für Arbeit Hannover und des Jobcenters der Region Hannover können 2018 in der Region Hannover zwölf Weihnachtsmänner und ein Engel für weihnachtliche Einsätze gebucht werden. Das ist eine leichte Steigerung zum Vorjahr 2017, in dem nur zehn Weihnachtsmänner zum Einsatz kamen. Angestrebt wird ein Weihnachtsmannangebot von 16 Weihnachtsmännern in der Region Hannover. Der Weihnachtsengel ist übrigens im Jahr 2018 erstmals dabei. Er symbolisiert weniger das in Süd- und Westdeutschland statt des Weihnachtsmanns auftretende Christkind, sondern wird vielmehr als weibliche Variante des Weihnachtsmannes definiert. Beschert werden in der Region Hannover vor allen Dingen die Kinder im Alter von null bis 14 Jahren. Das waren im Jahr 2018 158.717 Kinder. Müssten die zwölf zur Verfügung stehenden Weihnachtsmänner und der Engel von Jobcenter und Arbeitsagentur das alleine schaffen, hätten sie pro Person gut 12.000 Kinder zu bescheren. Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich um Angaben aus der Be­völkerungs­statistik der Region Hannover, die auf Auskünfte der Einwohnermelde­register der Städte und Gemeinden fußt und nach dem für den Kosis-Verbund er­stellten Abzugsmuster erstellt wird. Die Region Hannover bereitet daraus die Daten für die 20 Städte und Gemeinden des Umlands selbst auf und ergänzt diese punk­tuell um die eigenständiAlle Zahlen der „Statistischen Kurzinformationen 20/2018“ zu „Weihnachten in der Region Hannover“ können im Internet unter überwiegend www.hannover.de eingesehen oder heruntergeladen werden.