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Das Schicksal der Leinetalschule steht fest

Eleonora und Melinda kämpfen für den Erhalt "ihrer" Schule

Jeinsen, Pattensen.

Während der heutigen Ratssitzung in der KGS Pattensen ist die Entscheidung über die Zukunft der Leinetalschule gefallen. Die Fraktionen wählten hierfür eine geheime Abstimmung.

Mehr als 70 Schüler, Eltern und Freunde der Schule nutzten diese letzte Gelegenheit, eine stille Demo vor dem Gebäude zu veranstalten. „Wir wollen, dass die Schule bleibt“, erklärten Eleonora und Melinda, Schülerinnen der ersten und zweiten Klasse. Sie hofften auf einen positiven Ausgang.

Genau 20 Ratsmitglieder stimmten für den Umbau der Leinetalschule zu einem Kindergarten, lediglich neun für ihren Erhalt. Für die Schüler und Jeinsen heißt es deshalb, Abschied von der und einer ortseigenen Grundschule zu nehmen. Mit Fertigstellung der neuen Grundschule in Schulenburg, voraussichtlich zum 1. August 2022, wird der Schulbetrieb in Jeinsen eingestellt.

Der Entscheidung gingen heftige Diskussionen der Ratsmitglieder voraus. Bereits der Antrag von Bürgermeisterin Ramona Schumann, die Abstimmung geheim vorzunehmen, rief unterschiedliche Reaktionen hervor. Während Jonas Soluk, CDU, die Ansicht vertrat, dass jeder öffentlich zu seiner Stimme stehen sollte, sahen das nicht alle so. Soluk war es auch, der mit dem Antrag überraschte, eine externe Untersuchung durchführen zu lassen, schließlich seien diverse Details nie ganz durchleuchtet worden. Dieses treffe zum Beispiel auf die Möglichkeiten zu, einen Trägerwechsel vorzunehmen oder Kooperationsmodelle zu erarbeiten. Der Antrag fand keine Mehrheit.

Günter Kleuker, Ortsbürgermeister Jeinsen, appellierte vor der Abstimmung noch einmal eindringlich, für den Erhalt der Leinetalschule zu stimmen und dem Wunsch der Bürger zu folgen. Er erinnerte an die vielen Aktionen wie die Online Petition, Workshops, Demos und das herausragende Engagement der Jeinser Bürger, das er als "Musterbeispiel für eine lebendige Demokratie" bezeichnete.

"Egal wie es heute hier ausgeht, ich möchte mit allen Beteiligten in Kontakt bleiben, um geimeinsam am Ergebnis zusammen zu arbeiten", erklärte Schumann. Nach Verkündung des Abstimmungsergebnisses wurde es sehr still in der Aula der KGS und mehrere Besucher verließen das Gebäude.