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Die Bildungscloud kann nicht nur als barrierefreies und kostenloses Lernmanagement-System genutzt werden, in dem Materialien, Termine und Dateien bereitgestellt werden, sondern ermöglicht auch die schulbezogene Kommunikation und Zusammenarbeit miteinander aus der Ferne. „Mit der kurzfristigen Einführung der Bildungscloud reagieren wir schnell auf die andauernde herausfordernde Situation durch die Corona-Pandemie. Als virtuelles Klassenzimmer bietet die Cloud gerade in dieser Zeit eine ausgezeichnete Chance, digitales Lernen und Arbeiten zu ermöglichen", betont Kultusminister Grant Hendrik Tonne.
Die Niedersächsische Bildungscloud bietet neben vertiefenden Funktionen als grundversorgende und einfach zu bedienende Funktionen für alle Schulen:
- das Einrichten von Lerngruppen und Teams (SuS, Lehrkräfte)
- ein online verfügbarer Stundenplan
- das Einrichten von Dateiordnern und die Ablage von lerngruppeneigenen Dateien in der Cloud,
- das synchrone oder auch asynchrone und gemeinsame Arbeiten an Dateien
- das Verwalten von Aufgaben und Arbeitsblättern,
- Kommunikation mit Schüler/-innen über einen lerngruppenbezogenen Messenger
„Es wird notwendig sein, den Schülerinnen und Schülern in Zeiten der Schulschließungen altersgerechte Lernangebote auch digital zur Verfügung zu stellen und sie beim häuslichen Lernen bestmöglich durch die Lehrkräfte zu unterstützen", führt Tonne weiter aus. „Mit der vorgezogenen Einführung bieten wir Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern ein geeignetes Instrument, Unterricht weiter stattfinden zu lassen."
Zusätzlich zur Bildungscloud werden ab sofort auf der bereits vorhandenen Plattform des Niedersächsischen Bildungsservers (nibis) weitere unterschiedlichste Lernangebote für Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler bereitgestellt. Dies umfasst Unterrichtsmaterialien für einzelne Schulstufen und Fächer, Linklisten, Apps sowie andere Angebote. Angebote zum Lernen zu Hause finden sich auf der Plattform www.lernenzuhause.nibis.de.
Um einen möglichst reibungslosen Start der Bildungscloud ab Anfang Mai zu ermöglichen, wurden umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um Schulen den sofortigen Einsatz zu ermöglichen. So wird die Förderrichtlinie zum Digitalpakt befristet geändert. Damit soll die Beschaffung von digitalen Endgeräten erleichtert werden, um Schülerinnen und Schüler adäquat mit Leihgeräten auszustatten. Darüber hinaus werden derzeit leicht verständliche Tutorials für den Einsatz der NBC zusammengestellt. Alle 80 medienpädagogischen Beraterinnen und Berater werden für die Zeit der Schulschließung vollumfänglich für die Unterstützung der Schulen bei der Einrichtung der NBC eingesetzt (z. B. für Hotline, Support, Beratung).
„In Form einer kollaborativen Lernplattform ermöglicht die Bildungscloud neben Online-Kommunikation ein gemeinsames Arbeiten an Dateien. Die NBC ist daher ein wichtiger Baustein, das schulische Lernen zuhause zu ermöglichen und die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Anforderungen einer digitalisierten Arbeits- und Berufswelt vorzubereiten", ergänzt Tonne.
An der Pilotphase der Bildungscloud, die im Jahre 2017 begonnen hat, haben sich insgesamt 43 Projektschulen und Projekt-Followerschulen aller Schulformen sowie zwei Studienseminare beteiligt. Die Pilotphase wurde wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Ursprünglich war der Start für den Beginn des Schuljahres 2021/22 vorgesehen.