Pattensen.
Inzwischen steht fest, dass die Wirtschaftlichkeitsanalyse zur Grundschule Pattensen erst nach der Sommerpause des Rates vorliegen wird. "Wie in vielen Fällen gilt hier einfach der Grundsatz: Gründlichkeit vor Schnelligkeit", kommentiert Bürgermeisterin Ramona Schumann die Entscheidung.
Im Rahmen der Beratungen haben sich immer wieder weitere Prüffelder aufgetan. So sollte ursprünglich die Wirschaftlichkeitsanalyse die Varianten Neubau durch Eigenfinanzierung oder in eine sogenannten ÖPP Modell (öffentlich-privat-Partnerschaft) mit der Sanierung an der Marienstraße ebenfalls unter verschiedenen Finanzierungsmodellen berechnet werden. Im Laufe der letzten Wochen kamen weitere Ideen unter anderem aus der Elternschaft hinzu. So wurde die Idee eines Neubaus an der Marienstraße ins Gespräch gebracht. Die Verwaltung reagierte zunächst verhalten darauf. "Es stellt sich schon die Frage, wie die Auslagerung des gesamten Schulbetriebes bei einem vollständigem Neubau an selber Stelle organisatorisch und finanziell vonstatten gehen soll", so der erste Stadtrat Axel Müller. "Wir sind dann zu der Entscheidung gekommen, diese Variante ebenso mit in die Wirtschaftlichkeitsanalyse aufzunehmen. Wenn es eine realistische Möglichkeit ist, wollen wir uns dem nicht verschließen", erläutern Schumann und Müller.
Das alles mache nun aber die Analyse wesentlich aufwendiger und komplexer, so dass eine Fertigstellung vor Ende August nicht zu erwarten ist. Die Bürgermeisterin sieht darin aber kein Problem. "Die Zeitpläne sind abhängig vom gewählten Verfahren und bis dahin behalten wir die größten Probleme im Blick." Für die Trinkwasserversorgung gibt es bereits Pläne seitens der Verwaltung Trinkwasserspender aufzustellen. Darüberhinaus haben sich bei der Verwaltung Eltern gemeldet, die ihre Kinder freiwillig oder sogar bevorzugt an kleineren Schulen anmelden wollen. "Damit ließen sich vielleicht etwas Luft verschaffen, die kleineren Schulen enthalten eine bessere Auslastung und die Schulleitung signalisierte ja bereits im Gespräch im Februar, dass das eine entlastende Komponente sein kann und man sich dem nicht verwehren wolle. Ich hoffe, die Schulleitung hält hier Wort", erläutert die Verwaltungschefin weiter.
Abschließend gibt es auch Neuigkeiten zu potenziellen Neubaustandorten. "Wir bereiten gerade die Analyse vor und werden sie so vorlegen, dass eine ganzheitliche Entscheidung getroffen werden kann." Verärgert zeigt sich Schumann hinsichtlich der öffentlichen Äußerungen zu den möglichen Standorten. "Ob ein Standort geeignet ist, kann erst nach abgeschlossener Potenzialanalyse gesagt werden", sagt sie und fügt hinzu: "Auch ich habe eigene Vorstellungen und Vorlieben. Dennoch lehne ich mich nicht so weit aus dem Fenster, dass ich behaupte mir zu diesem Zeitpunkt ein abschließendes Urteil bilden zu können. Ehe nicht alle Fakten auf dem Tisch liegen, würde ich allen Beteiligten und gerade den Entscheidungsträgern empfehlen es genauso zu halten." Sie selber habe auch einen persönlichen Standort als Favoriten. Dazu äußere sie sich aber noch nicht abschließend, weil sie sich nichts schon "kaputt reden lassen will", ehe alle Informationen vorliegen. "Wenn der Standort aus irgendeinem Grund nicht funktioniert, muss ich auch andere Alternativen in Erwägung ziehen können." Wenngleich der Gedanke eines großen Sport- und Bildungszentrums am Schwimmbad sehr charmant sei: "Ich sage aber soviel: Der Schützenplatz ist es für mich nach aktueller Datenlage nicht."