Ronnenberg / Region.
Wochenlang haben die Johanniter in Ronnenberg für die Aktion Johanniter-Weihnachtstrucker Pakete gesammelt. Insgesamt konnten 2.500 Pakete auf die Reise in die Ukraine geschickt werden. Nun wurden sie direkt durch die Johanniter vor Ort in Schytomyr verteilt.
In der Vorweihnachtszeit hatten die Johanniter in Niedersachsen und Bremen Schulen, Kindergärten, Vereine und Firmen sowie Privatleute aufgerufen, Pakete mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln zu packen und in den Dienststellen der Hilfsorganisation abzugeben. „Wir haben viel Unterstützung aus Ronnenberg und der Umgebung erhalten, das ist einfach toll“, sagt Olav Grote, Dienststellenleiter der Johanniter im Ortsverband Deister. Besonders freut es sie, dass die Johanniter-Kollegen aus den Ortsverbänden Stade sowie Wunstorf, der wie Ronnenberg zum Regionalverband Niedersachsen Mitte gehört, die Hilfsgüter mit einem eigenen Lkw-Konvoi direkt ins Zielgebiet gebracht und dort persönlich verteilt haben. „So stellen wir sicher, dass die Hilfe direkt bei den Menschen ankommt und können die Freude der Beschenkten hautnah erleben“, so Grote. In den frühen Morgenstunden des zweiten Weihnachtsfeiertags brachen die Helfer Richtung Ukraine auf. Mit zwei vollgepackten Lkw mit Anhängern und einem Begleitfahrzeug trafen sie wohlbehalten in der Stadt Schytomyr, 120 Kilometer westlich von Kiew, ein.
„Wir haben die Weihnachtspakete in der Einrichtung „Mission Ukraine“ verteilt. Diese engagiert sich für behinderte Kinder und deren Mütter. Das war ein besonderer Moment, da diese Hilfe und Unterstützung hier dringend benötigt wird. Wir wissen jetzt, dass es sich gelohnt hat, die Mühen und Strapazen der langen Fahrt auf uns zu nehmen. Ein wirklich beeindruckender Moment, der uns alle sehr berührt“, berichtet Michele Sciacca, Konvoi-Leiter der Johanniter-Weihnachtstrucker aus dem Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer. Landesvorstand Hannes Wendler würdigt die Arbeit der vielen Helfer im Hintergrund. „Ein großer Dank geht an alle Paketpacker in Niedersachsen und Bremen und auch an alle Spender, die sich finanziell eingebracht haben,“ betont er. „Besonders möchte ich allerdings unseren Weihnachtstruckern danken, die sich an Weihnachten auf den langen Weg in die Ukraine aufgemacht haben.“
Interessiert werden Berichte, Fotos und Filme bei Facebook verfolgt oder auf der Internetseite www.johanniter.de/weihnachtstrucker-ukraine angeschaut. „So haben wir ein wenig das Gefühl, dabei zu sein“, sagt Olav Grote. „Denn es sind ja auch unsere Pakete, die dort verteilt werden.“ Dies sei ein gutes Gefühl, so der Dienststellenleiter. „Wir wünschen unseren Kollegen eine gute Heimreise!“
Während der Sammelaktion packen tausende Menschen in der Vorweihnachtszeit Hilfspakete für Bedürftige in Südosteuropa. Sie enthalten dringend benötigte Grundnahrungsmittel, Hygieneartikel und ein kleines Kinderspielzeug. Das erste Mal gestartet sind die Johanniter-Weihnachtstrucker vor 25 Jahren mit etwa 3.000 Paketen in Bayern, inzwischen sind fast alle Landesverbände der Johanniter-Unfall-Hilfe in die Aktion involviert. Der Landesverband Niedersachsen/Bremen ist 2018 das zweite Mal dabei. In diesem Jahr sind bundesweit 56.172 Pakete gesammelt und mit insgesamt 44 Sattelschleppern nach Südosteuropa gebracht worden.