Barsinghausen/Region .
So viel steht auf jeden Fall fest: Die beiden niedersächsischen AfD-Landtagsabgeordneten Stephan Bothe und Peer Lilienthal haben den thüringischen Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke für den 15. April als Redner zu einer internen Veranstaltung nach Niedersachsen eingeladen. An diesem Tag jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen zum 75. Mal, das soll dabei aber keine Rolle gespielt haben. Laut einer Meldung des NDR könnte Barsinghausen als Veranstaltungsort infrage kommen.
Sabine Freitag von "Barsinghausen ist bunt" fragte deshalb auf der Ratssitzung bei der Stadtverwaltung nach, ob der Zechensaal an diesem Datum an die AfD vermietet worden sei.
"Nein," entgegnet Erster Stadtrat Thomas Wolf, der bereits aus eigenem Antrieb beim Besucherbergwerk Barsinghausen vorstellig geworden ist. "Wissen Sie etwas", fragt er seinerseits die beiden AfD-Ratsmitglieder Peter Schulz und Michael Siedler-Borker. Beide verneinen das. Nicht ausgeschlossen sei allerdings, dass jemand als Privatperson den Zechensaal für eine solche Veranstaltung anmiete, so Wolf.
Die beiden niedersächischen AfD-Landespolitiker wollen laut übereinstimmenden Medienberichten erst am 14. April bekanntgeben, wo die Veranstaltung mit Björn Höcke stattfindet. Es soll zum jetzigen Zeitpunkt zwei unterschriebene Mietverträge gebe. CON weiß aus verlässlicher Quelle, dass der Zechensaal am 15. April gebucht ist, vom wem, ist derzeit noch unbekannt.
Anfang November 2018 hatte die Junge Alternative, die Nachwuchsorganisation der AfD, ihren Bundeskongress im Zechensaal in Barsinghausen abgehalten. Das Bündnis Barsinghausen ist bunt und weitere Gruppen hatten damals zu einer Gegendemonstration aufgerufen, an der rund 1300 Bürger teilnahmen.