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Die einen lieben es, andere kann man damit jagen: 71 Prozent der Deutschen essen täglich Obst und Gemüse. Damit liegen Obst und Gemüse noch vor den Milchprodukten mit 64 Prozent sowie vor Fleisch und Wurst mit 28 und Süßem mit 23 Prozent. Diese Zahlen zitiert der Landvolk-Pressedienst aus dem kürzlich vorgestellte Ernährungsbericht 2019. Eingekauft haben die Verbraucher im vergangenen Jahr aber etwas weniger Gemüse als 2017, um drei Prozent reduzierte sich das Gesamtvolumen. Verschiebungen gibt es auch bei der Auswahl der Gemüsesarten. So entscheiden sich die Verbraucher seltener für Gemüsearten, die noch gegart werden müssen. Das trifft beispielsweise auf Porree sowie die diversen Kohlarten zu. In der Gunst gewonnen haben dagegen die schnellen, gesunden Snacks. Dazu zählen nach Angaben der Agrarmarktbeobachter AMI in Bonn Mini-Möhren, Zwiebeln, Gurken, Salate und hier insbesondere sogenannte to-go-Salate. Auf einer Freilandfläche von 122.000 Hektar (ha) wurden 2018 in Deutschland 3,36 Millionen Tonnen (t) Gemüse geerntet. Im Jahr zuvor betrug die Anbaufläche 124.000 ha, die Erntemenge lag bei 3,77 Millionen t. Die Gemüseanbauer haben wie die Landwirte zwei Extremjahre hinter sich - erst zu nass, dann zu heiß und zu trocken. Sie sehnen sich nach einem „normalen“ Anbaujahr. Zwar haben höhere Preise die Ernteeinbußen teilweise kompensieren können, dahinter stand jedoch auch ein zusätzlicher, enormer Arbeits- und Investitionseinsatz. Die Erzeuger müssen sich auf weitere große Herausforderungen und bürokratische Hürden einstellen: Verpackungsverordnungen, Aufzeichnungspflichten bei Arbeitszeiten und Mindestlohn sowie die Düngeverordnung sind nur einige Handlungsbereiche, die den Arbeitsaufwand weiter erhöhen. Gemüse spielt auch auf dem Norddeutschen Gemüsebautag am 29. Januar, ab 10 Uhr im Hotel Leonardo in Hamburg die Hauptrolle. Die Fachgruppe Gemüsebau Norddeutschland, ein Zusammenschluss der Gemüseanbauer in den norddeutschen Bundesländern, richtet die Veranstaltung aus.