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Matthias Miersch im Mehrgenerationenhaus Mobile

Matthias Miersch MdB, Justus (1) und Annette Köppel, 1. Vorsitzende, im Mehrgenerationenhaus Mobile

Pattensen.

Seit 20 Jahren besteht das Mehrgenerationenhaus Mobile in Pattensen. Grund genug für Matthias Miersch MdB als langjähriger Pate persönlich vorbeizuschauen und sich die Projekte des Generationenhauses in der Göttinger Straße 25A anzuschauen und einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Es gab viel zu erzählen. Vom Repair Café, über die Kita, Flüchtlinge, Senioren und natürlich Geld.

Das Repair Café gibt es seit 2018 im Mehrgenerationenhaus und wird gut angenommen. Hier werden bevorzugt alte Elektrogeräte wieder fit gemacht. Matthias Miersch gefällt dieser Gedanke der Nachhaltigkeit, seiner Meinung nach wird heutzutage viel zu viel weggeschmissen, da tut diese Wertschätzung der Geräte und Rohstoffe richtig gut. Acht bis zehn engagierte Helfer reparieren fleißig Lampen, Kameras, Küchenmaschinen und mehr, denn an Besuchern mangelt es nie.

Während des Gesprächs schauen immer wieder spielende Kinder durch das Fenster herein. Auf dem Tisch liegt das Thema Kita. Noch sei die Situation in Pattensen in Ordnung erzählt Annette Köppel, 1. Vorsitzende des Mehrgenerationenhauses, aber sobald das Neubaugebiet wachsen wird, wird auch die Nachfrage nach Kitaplätzen zwangsläufig steigen, dann wird es auch in Pattensen eng mit Plätzen. Die Beitragsfreiheit sei gut für die Eltern, belastet aber das Budget der Kitas. Ohne Förderungen von Stadt und Bund könnten Kitas das nicht tragen. Gerade weil auch die Anforderungen an die Kitas immer weiter steigen. „Für den Staat sollte jedes Kind gleich viel Wert sein, da ist die Beitragsfreiheit einfach richtig. Aber natürlich muss die Qualität weiterhin stimmen“, stimmt Miersch zu.

Auch das Thema Flüchtlinge ist im Mehrgenerationenhaus Thema. Von Sprachkursen wurde sich entfernt, da es andere Anbieter gibt, die diese in größerem Rahmen anbieten können. Aber Integration bleibt ein Thema. Bei der Arbeit vor Ort werden Flüchtlinge direkt mit eingebunden. So arbeitet zum Beispiel in der Küche eine Frau aus Syrien. Außerdem gibt es mehr Kinder mit Migrationshintergrund in der Kita.

Auch bei den Computer- Kursen für Senioren, die gut angenommen werden, bringen Flüchtlinge sich ein. So kommen ältere Deutsche die Hilfe brauchen und bekommen von jungen Syrern erklärt, wie die Geräte funktionieren.

Wie so oft, geht es immer auch ums Geld. Seit 2003 arbeitet das Mehrgenerationenhaus mit einem Budget von 40.000 Euro pro Jahr. 30.000 Euro kommen vom Bund, jeweils 5.000 Euro von Land und Kommune. Laut Köppel ist die Unterstützung zu klein. 90 Prozent müssen allein für die Personalkosten aufgebracht werden, da bleibt nicht viel übrig. Der Bund hat zwar das Budget allgemein für Mehrgenerationenhäuser erhöht, möchte damit aber mehr Häuser aufbauen. „Da ist finanziell keine Bewegung für die einzelnen Häuser drin“, bedauert Köppel. Matthias Miersch möchte als Pate versuchen hier einige Hebel in Bewegung zu setzen.

Es interessiert ihn aber auch, wie geht es in Zukunft weiter? „Wir schauen immer, was können wir hier direkt vor Ort tun? Das verändert sich ja auch ständig“, erklärt Annette Köppel, „Wir wollen Menschen einfach zusammenbringen.“ Dies soll durch eine Idee, die sich Coworking nennt, geschehen. Viele Menschen pendeln von Pattensen nach Hannover. Da möchten die Mitarbeiter von Mobile ansetzen und prüfen die Möglichkeit Arbeitsplätze bei sich anzubieten. Dies soll Menschen ansprechen die auch Homeoffice nutzen wollen, aber nicht im Wohnzimmer sitzen wollen, oder eine stärkere Trennung von Familie und Beruf anstreben. So könnte das „Homeoffice“ im Mehrgenerationenhaus sein, das Kind geht in die Kita und mittags wird gemeinsam in der Küche gegessen. Die Planungskosten, um die Machbarkeit zu prüfen, werden zu 80 Prozent von der Region übernommen. Darüber hinaus würde sich das Team von Mobile freuen, könnte es die Küche vergrößern, oder auch eine Kinderarztpraxis in den Räumlichkeiten unterbringen.

„Es ist schön, wenn nicht stehengeblieben wird und es hier tolle Ideen für die Zukunft gibt. Das freut mich als Patenonkel, dass es dem ´Patenkind´ gut geht“, lacht Miersch. Er möchte schauen wie er seine Kontakte auf Landesebene nutzen kann, um dem Mehrgenerationenhaus weiter unter die Arme zu greifen.