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Mehrgenerationenhaus mit neuen Ideen: Co- Working- Space in Planung

SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann zu Besuch bei Mobile e.V. in Pattensen (v.l.): Elke Eicke, Angela Schulz, Ramona Schumann, Dr. Silke Lesemann, Annette Köppel, Sylvia Ewerlin, Martina Wolters, Sandra Hülsmann. Foto: privat.

Pattensen. Von der Decke im Eingangsbereich hängt ein Mobile mit selbstgenähten Puppen aller Generationen. „Das war ein Geschenk zur Gründung des Mehrgenerationenhauses 1996 und seitdem wandert es durch unsere Einrichtung“, erklärt Anette Köppel, Vorsitzende des Vereins Mobile. Die für Laatzen, Pattensen und Sehnde zuständige SPD- Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann ist seit vielen Jahren im Gespräch mit dem Verein und hat ihn jetzt gemeinsam mit der Pattenser Bürgermeisterin Ramona Schumann erneut besucht. „Mobile ist ein Vorbild für viele andere Mehrgenerationenhäuser in Niedersachsen, weil die Idee des Zusammenkommens aller Generationen hier ideal umgesetzt wird. Ich finde es immer wieder spannend hier zu sein und zu erfahren, was es Neues gibt“, so Lesemann. .

Herzstück der Einrichtung ist das offene Konzept. Menschen aller Altersklassen sollen auch spontan und Anmeldung zwanglos zusammenkommen und sich kennenlernen können. Hierfür gibt es unter anderem ein Café und den Mittagstisch, Kinderbetreuung und zahlreiche Beratungs-, Bildungs-, und Freizeitangebote. „Viele unserer Angebote mussten während der Pandemie anders gestaltet werden oder gänzlich ausfallen und laufen jetzt erst allmählich wieder an“, erklärt Köppel. Die Einnahmeausfälle durch Corona seien massiv gewesen. „Ohne die öffentlichen Fördermittel wären wir nicht durch diese Zeit gekommen“, berichtet Köppel. Das Mehrgenerationenhaus erhält jährliche Förderungen vom Bund, dem Land Niedersachsen, der Stadt Pattensen und der Region Hannover.

„Unser Verein lebt von seiner Offenheit. Das bedeutet auch, dass gesellschaftliche Entwicklungen aufgegriffen werden und wir immer wieder neue Konzepte anhand der veränderten Bedarfe der Menschen vor Ort entwickeln“, erzählt Sandra Hülsmann, Koordinatorin für Frühe Hilfen für Familien. So ist zum Beispiel ein Open Air Kino oder ein Cocktailabend für die ganze Familie geplant und die Veranstaltungen sollen sowohl unter der Woche als auch am Wochenende stattfinden. „Die Gewohnheiten der Familien haben sich durch Corona verändert, viele sind noch sehr für sich. Wir wollen hier Angebote und Kommunikationsanlässe schaffen, damit Familien wieder in einen Austausch miteinander kommen.“, berichtet Hülsmann. Lesemann stimmt zu: „Auch neu zugezogene Familien profitieren von Kursen und offenen Angeboten, bei denen sie zwanglose andere Eltern und Kinder kennenlernen können.“

Weiterentwickeln möchte Mobile sich auch räumlich. Ein Anbau für zusätzliche Kursangebote und einen Co- Working-Space ist derzeit in Planung. Hier sollen mobile Arbeitsplätze entstehen. Besonders interessant für Pendler im Home-Office, meint Köppel. „Wir sehen hier die idealen Voraussetzungen für einen Co- Working- Space. Einige unserer Kita- Eltern zum Beispiel pendeln zur Arbeit. Wenn sie von hier ausarbeiten und anschließend noch Zeit im Mehrgenerationenhaus mit ihren Kindern und anderen Eltern verbringen könnten, wäre das für viele ein echter Gewinn.“ Lesemann unterstützt die Pläne. „Die Förderung von Co- Working- Spaces insbesondere im ländlichen Raum ist und bleibt ein wichtiges Anliegen der SPD- geführten Landesregierung. Digitalisierung hilft dabei, dass der ländliche Raum gestärkt wird und auch auf Dauer attraktiv bleibt“, erklärt Lesemann.

Lesemann erkundigt sich auch nach den Auswirkungen der aktuellen Preissteigerungen. „Wie alle öffentlichen Einrichtungen sind wir gehalten, Energie einzusparen. Dementsprechend passen wir die Raumtemperaturen an und prüfen derzeit alle Möglichkeiten zur Stromeinsparung. Bei Lebensmitteln spüren wir eine deutliche Kostensteigerung, die wir zum Teil leider auch an unsere Besucher*innen weitergeben müssen“, berichtet Köppel. „Niemand darf durch steigende Kosten in eine Existenzkrise gestürzt werden. Die Entlastungsmaßnahmen, die Bund und Länder auf den Weg gebracht haben, sind hier ein wichtiger Schritt und müssen im Zweifelsfall weiter ausgebaut werden“, sagt die SPD- Landtagsabgeordnete Lesemann. Wichtig sei auch, dass diese Unterstützungsangebote unbürokratisch sind, damit sie schnell an der richtigen Stelle ankommen.