Region.
Die Zahl der Menschen, die sich mit dem neuen Coronavirus infiziert haben, steigt weiter in der Region. Seit heute sind sechs bestätigte Fälle in der Landeshauptstadt Hannover bekannt. Alle Personen, vier Männer und zwei Frauen, hatten sich zuvor in unterschiedlichen Gebieten in Südtirol aufgehalten. Das Gesundheitsamt der Region Hannover steht wie gehabt mit den betroffenen Patientinnen und Patienten in telefonischem Kontakt und hat eine 14-tägige häusliche Quarantäne angeordnet.
Allen geht es den Umständen entsprechend gut. „Das Virus in der Region Hannover hat sich weiter ausgebreitet. Da sich die neuen bestätigten Fälle weitere Indexquellen ergeben haben, hat sich die Lage verändert. Das führt auch zu einer neuen Einschätzung der Situation. Unser Gesundheitsamt arbeitet jetzt unter Hochdruck daran, die Kontaktpersonen zu ermitteln, um eine weitere Ausbreitung möglichst gering zu halten“, so Regionspräsident Hauke Jagau. Gleichzeitig appelliert Jagau an die Bevölkerung, aktiv an der Krankheitsbekämpfung mitzuwirken: „Alle Bürger, die sich zuletzt in den Risikogebieten aufgehalten haben – dazu gehört jetzt auch ganz Italien – sollten nach ihrer Rückkehr vorsorglich freiwillig 14 Tage zu Hause bleiben. Bei Schülern richten wir uns nach den Vorgaben des Sozialministeriums, die besagen, Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus Risikogebieten vorsorglich unter Quarantäne zu stellen. In diesem Zusammenhang nimmt das Gesundheitsamt eine weitere Schutzmaßnahme vor. Die Kindertagesstätte am Nedderntor in Gehrden wird zunächst bis zum 13. März geschlossen bleiben. Hier hatte ein Kind einen engen Kontakt mit einer Coronavirus-Patientin aus Hamburg und steht daher unter häuslicher Quarantäne. Cora-Jeannette Hermenau, Dezernentin für Öffentliche Gesundheit, Sicherheit, IT und EU-Angelegenheiten: „Zwar zeigt das Kind als Kontaktperson der Patientin bislang keine Symptome. Dennoch steht auch hier die Risikominimierung im Vordergrund. Die Schließung der Kita ist eine vorsorgliche Maßnahme.“
Die Region Hannover als zuständige Gesundheitsbehörde hat verfügt, Großveranstaltungen ab einer Größe von 1.000 Personen zunächst bis zum 22. März zu untersagen. „Wir orientieren uns mit der amtlichen Verfügung, die wir nach intensiven Gesprächen am Dienstagmittag beschlossen haben, an den Vorgaben des Bundes- und Landesgesundheitsministeriums. Die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger hat für uns höchste Priorität. Dies ist eine Vorsorgeentscheidung, die uns außerordentlich schwergefallen ist. Da hauptsächlich kulturelle Veranstaltungen betroffen sind, ist das eine Beeinträchtigung der Freizeitgestaltung der Menschen. Die Maßnahme dient dazu, die Gesamtfunktionsfähigkeit des Staates aufrecht zu erhalten.“