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SPD-Pattensen fordert die große Schutzlösung für Jeinsen

Pattensen. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Pattensen hat sich am 7. Juli in der Ratssitzung klar und deutlich für die große Schutzlösung für Jeinsen ausgesprochen: mit Rückhaltebecken im Bereich der B3, mit dem Ausbau der Ortssituation und mit der Auflösung der Brückenengpässe durch bauliche Verbreiterungen. Und der Beekeweg soll bleiben..

Die umfassende Sanierung und der sichere Schutz der Bürger in Jeinsen müssen nach Auffassung der SPD-Fraktion Priorität haben; bei existenziellen Bedrohungen dürfe nicht an Kosten gespart werden. Die Erhaltung des Beekewegs und das Freiräumen des Gewässerprofils in Jeinsen wurde sofort beschlossen. Der Fraktionsvorsitzende Jens Ernst sagt dazu: „Ja, die Kostenschätzung von acht Millionen Euro für die sichere Lösung wiegt schwer, auch wenn es sich über mehrere Jahre strecken wird. Aber Klimawandel und Ahrtalerfahrungen lassen uns keine Wahl: kostengünstigere Lösungsvorschläge, die die Gutachter jeweils mit dem Hinweis versehen haben, sie seien mit der „Akzeptanz verbleibender Gefahr“ verbunden, sind für uns keine Option.“

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andrea Eibs-Lübcke, ergänzt: „Existenzielle Gefahren dürfen nicht klein geredet werden. Das Pfingsthochwasser 1997 in Jeinsen war schon schlimm genug. Mit dem fortgeschrittenen Klimawandel sind die Gefahren weiter gestiegen. Die Menschen in Jeinsen dürfen nicht weiter vertröstet werden. Und: der Erhalt des Beekeweges ist dabei gut möglich.“

Für SPD-Fraktionsmitglied Thorsten Krüger hatte die aktuelle Begehung des Beekelaufs sehr deutlich bestätigt, dass die zu engen Brückendurchläufe absolute Engpässe und damit sehr große Gefahrenstellen darstellen: „Wir kommen um die Auflösung dieser Gefahrenstellen nicht herum – auch wenn es Geld kostet. Sehenden Auges diese Gefahrenquellen stehen zu lassen, um Geld zu sparen, können wir nicht akzeptieren.“
Ratsherr Matthias Friedrichs stellt fest: „Es muss Schluss sein mit Halbherzigkeiten und zögerlichem Vorgehen. Der Austausch mit den Jeinser Bürgern hat gezeigt, dass jetzt klares Handeln angesagt ist. Die SPD setzt auf die große Lösung, weil nur sie vor der Bedrohung schützen kann. Und: die Sperrung des Beekeweges stellt keine Lösung dar und geht am eigentlichen Problem leider deutlich vorbei.“

Die Reaktionen der anderen Ratsfraktionen in der Sitzung schwankten zwischen Überraschung und zögerlichen Positionen. Die Verwaltung zeigte sich auch überrascht und hatte sich mit einer vollständigen Problemlösung noch gar nicht weiter beschäftigen können, teilt die SPD mit.

„Der Weg für eine wirklich gute Lösung für Jeinsen ist mit der SPD-Initiative aber nun kraftvoll eröffnet worden. Dass dies keinerlei Verzögerungen für Jeinsen bedeutet, zeigt der Beschluss und hat die Stadt klar bestätigt. Für die SPD-Fraktion lautet die Anforderung für alle Beteiligten nun endlich: Hochwassergefahr nicht klein reden – Sorgen ernst nehmen – Probleme lösen und Gefahren beseitigen“, so die Partei.