Pattensen.
Die SPD Pattensen hat aus ihrer Skepsis gegenüber dem Antrag zur Stadtbahnverlängerung nach Pattensen keinen Hehl gemacht. Gleichwohl unterstützt sie nach eigenen Angaben, dass die Bürgermeisterin an die betreffenden Firmen und die Trägerin des ÖPNV schreibt und sich die Hintergründe für eine mögliche Nichtverlängerung erläutern lässt. Nun liegen erste Antworten auf dem Tisch und die Sozialdemokraten zeigen sich enttäuscht.
"Ein simples anderthalbseitiges Schreiben, in dem Unwirtschaftlichkeit behauptet wird, ohne diese mit Zahlen zu belegen, ist uns eindeutig zu wenig", meint Fraktionsvorsitzender Andreas Ohlendorf. Die Bürgermeisterin habe sehr kritisch gefragt, ob Wirtschaftlichkeitsanalysen vorlägen und, auf welcher Grundlage diese beruhen. "Hierzu verliert keiner der Beteiligten auch nur ein Wort. Das reicht uns nicht!", meint die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Simone Köpper.
Es sei der SPD immer klar gewesen, dass ein solches Projekt nicht kurzfristig umzusetzen sei und man gegebenenfalls einen langen Atem mitbringen müsse, aber dass man nicht mal Luft holen dürfe, damit machten es sich die Schreiber etwas einfach.
Schließlich sei nicht auszuschließen, dass sich die Daten und Gegebenheiten seit 2006 verändert haben und nun eine Wirtschaftlichkeit festgestellt werden könne, wo sie vielleicht vor 13 oder 23 Jahren noch nicht sichtbar war. Daher würden die Sozialdemokraten einen gemeinsamen überparteilichen Vorstoß unterstützen, um von den Entscheidern auf Regionsebene mehr und vor allem nachvollziehbare Informationen zu erhalten.
Hierzu eigne sich eine Vorstellung der Daten und Annahmen im Rat oder einer der Fachausschüsse. Die Sozialdemokraten verweisen dabei auf den eigenen Leitantrag des Unterbezirks Region Hannover, der die Mobilität mit ÖPNV zum Leitziel erklärt habe. "Daran müssen wir uns, die entsprechend mitgewirkt haben, schließlich auch messen lassen und werden uns entsprechend dafür einsetzen", sagt die Ortsvereinsvorsitzende Andrea Eibs-Lüpcke.
Doch dabei soll es nicht bleiben. Bis die große Lösung an Fahrt aufnehme, werde die SPD Pattensen sich weiterhin für die vor-Ort-Lösungen engagieren. Dazu gehören die Verbesserung im Alltagsradverkehr, hier insbesondere eine Verbindung von Reden nach Pattensen und die bessere Taktung der ÖPNV Linien zu den Schienenanbindungen rundherum. „Es kann genauso wenig angehen, dass wir theoretisch an sechs Bahnhöfe angeschlossen sind und keinen davon in einer angemessenen Umsteigezeit erreichen können. Das fordern wir seit Jahren und werden da auch nicht locker lassen“, so der SPD Fraktionsvorsitzende Andreas Ohlendorf abschließend.