Jeinsen/Pattensen.
Der Streit um die Schließung der Leinetalschule geht weiter. Am Montag äußerten sich Vertreter der Verwaltung in den Medien über die Situation. Dies führte jetzt zu Kritik.
Darunter Fachbereichsleiter Jörg Laszinski und der Erste Stadtrat Axel Müller. Sie wiesen Vorwürfe zurück, Zahlen zu der Entscheidung über die Schließung zurückzuhalten. Außerdem sehen sie es als sinnvoll an, die Leinetalschule in eine Kita umzuwandeln und die Schüler nach Schulenburg zu schicken. Dabei viel die Aussage, dass die Kinder dort eine bessere Bildung als in der kleinen Leinetalschule erhielten. Dies sorgt nun für Unverständnis bei der Unabhängigen Wählergemeinschaft Jeinsen. In einem offenen Brief richtet Ratsherr Dirk Meyer seine Worte an Bürgermeisterin Ramona Schumann.
Es folgt der offene Brief von Dirk Meyer:
Maßnahmen zur Abdeckung künftiger Bedarfe in der Kinderbetreuung (Kindertagesstätten) und im Primärbereich der Schulen im Stadtgebiet
Sehr geehrte Frau Schumann,
mit der Äußerung vom FB-Leiter 3 Herrn Laszinski in der Zeitung hat die Verwaltung nicht nur eine sachliche Diskussion zu dem o.a. Thema verlassen sondern sie ist auch kontraproduktiv im Hinblick auf den Workshop am 21.10.2019. Die Aussage der Verwaltung "In Jeinsen bekommen die Grundschüler eine schlechtere Ausbildung als in der größeren Grundschule in Schulenburg" ist nicht hinnehmbar, da man einige Aussagen der Landesschulbehörde aus dem Kontext nimmt, um diese für die Interessen der Stadtverwaltung zu nutzen. Diese zweifelhaften Aussagen der Stadtverwaltung nutzen niemanden. Diese Feststellungen der Verwaltung suggestieren dem unbedarften Leser, dass die Kinder die in Jeinsen beschult werden oder worden sind, nicht den gleichen Bildungsstand erreichen wie die Schüler aus Pattensen, Hüpede und Schulenburg. Das viele Absolvent*Innen der Leinetalschule einen sehr hohen Bildungsabschluss erreicht haben, ist ja hoffentlich allgemein bekannt. Eine derartige Aussage zur Grundschule Jeinsen seitens der Stadtverwaltung ist auch unangemessen insbesondere, dass die Stadt so ein Statement in den Ferien abgibt, wo die Lehrkräfte selbst im Urlaub sind und keine Chance haben auf diese Unterstellung zu reagieren. Im Interesse einer weiterhin sachlichen Diskussion zu diesem Thema bitte ich Sie, die Äußerungen der Verwaltung in den Medien zurück zunehmen und eine Entschuldigung angemessen auszusprechen. In der Diskussion zu dem o.a. Thema liegen aus meiner Sicht noch keine belastbaren Zahlen und Fakten von der Verwaltung vor, sondern man fokussiert sich nur auf verbale Standpunkte.
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Meyer