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Verkehrssituation nicht nur für Unternehmen ein Ärgernis

Pattensen. Der Stadtverband Pattensen der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) hat sich am 12. Juni, die Verkehrssituation im Pattenser Gewerbegebiet angesehen. .

Vor allem dienstags und samstags kommt es dort vor dem Wertstoffhof regelmäßig zu langen Staus und Verkehrsbehinderungen. Teilweise stehen die Autos mit und ohne Anhänger bis zur Ampelkreuzung an der Bundesstraße. Für die Unternehmen ist das ein großes Problem, weil regelmäßig die Zufahrten zu ihren Grundstücken versperrt sind. Begegnungsverkehr ist dann an engen Stellen besonders riskant und allen Menschen, die im Gewerbegebiet ihren Arbeitsplatz haben, wird es erschwert, diesen zu erreichen oder nach der Arbeit nach Hause zu kommen. Containerwechsel werden auf dem Wertstoffhof während der regulären Öffnungszeiten durchgeführt. Das sorgt für weitere Verzögerungen und der Verkehr staut sich immer weiter. Die Probleme sind der Stadtverwaltung und auch dem Zweckverband Abfallwirtschaft (aha) lange bekannt. Unternommen wurde bisher allerdings wenig.

Der Wertstoffhof ist aber nicht die einzige Ursache für die schwierige Verkehrssituation im Gewerbegebiet. Es gibt Spediteure, die offenbar ihren gesamten Fuhrpark auf öffentlichen Flächen im Gewerbegebiet abstellen. „Bei uns vor dem Betrieb stehen häufig LKW-Anhänger, die unser Firmengebäude zu großen Teilen verdecken. Nicht nur, dass uns das Sonnenlicht so genommen wird – uns haben deswegen sogar bereits Kunden erst nach langem Suchen gefunden“, erklärt Werner Gottenströter, Geschäftsführer der Firma Wackerhagen. Die abgestellten Auflieger machen aber auch das Rangieren auf den Straßen schwierig. „Wenn man mal mit einem Schwertransporter durch das Gewerbegebiet muss, dann machen es die abgestellten Fahrzeuge auf der ohnehin schon schmalen Straße nicht gerade einfacher. Das sind keine kleinen wendigen Fahrzeuge. Mit einem großen LKW braucht man schon ein bisschen Platz“, sagt Frank Schunder von der Spedition Meyer-Koldingen.

Der Vorstand der MIT-Pattensen um den Vorsitzenden Martin Jausch möchte, dass nun endlich etwas an der Lage verbessert wird. „Uns war es wichtig, dass wir uns heute gemeinsam vor Ort mit den Betroffenen ein Bild von der Lage machen“, so Roman Dobberstein, stellvertretender MIT-Vorsitzender, „ich kann gut nachvollziehen, dass viele Unternehmen die Situation als unerträglich beschreiben.“

Die MIT-Pattensen fordert Stadtverwaltung, Region Hannover und aha auf, schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen. Mittelfristig wäre eine Verlegung oder Erweiterung des Wertstoffhofes die beste Lösung. Es muss aber kurzfristig etwas passieren. „Vielleicht kann Aha die Öffnungszeiten des Wertstoffhofs verändern, sodass sich der Ansturm nicht so sehr auf den Samstag und den Dienstag konzentriert, wenn der Hof erst um 18.30 Uhr schließt. Für Berufstätige wäre es besser, wenn es noch einen weiteren langen Tag gibt, das würde die Lage sicher etwas entspannen“, fordert Martin Jausch als MIT-Vorsitzender.

Weitere Anregungen der Unternehmerinnen und Unternehmer aus Pattensen:

Zudem sollten die Container auf dem Wertstoffhof möglichst außerhalb der Öffnungszeiten getauscht werden. An den Parkbuchten, die besonders von parkenden LKW und Anhängern belegt werden, sollten temporäre LKW-Parkverbote eingerichtet werden und die Bauaufsichtsbehörde muss dafür Sorge tragen, dass Speditionen auch auf ihrem Betriebsgelände ausreichend Stellplätze zur Verfügung haben, damit nicht der öffentliche Verkehrsraum für diese Fahrzeuge genutzt wird.