Pattensen. Die sozialdemokratische Jugend von Pattensen und Hemmingen hatte sich für ihre Sommerklausur ein ganz besonderes Ziel ausgesucht: Die Heldenburg. Welcher sagenumwobene Ort wäre auch besser für eine Gruppe aus der Stadt der Welfen als Tagungsstätte geeignet gewesen, als eben diese ehemalige Feste jenes einstigen Herrschergeschlechtes inmitten des Einbecker Landes.
Und so machte man sich gemeinsam mit einer Gruppe bestehend aus der Delegation der SPD-Jugend aus Springe und des Vorsitzenden der Jusos in der Region Hannover, Niklas Peisker, auf den Weg zum Tagungsort. .
Für die Teilnehmer war es jedoch von Anfang an klar, dass eine politische Fahrt, ganz in der Tradition der Geschichte der Arbeiterbewegung, stets auch mit einem kulturellen Aspekt verbunden werden muss. So wurde beschlossen, zuvor noch die Senfmühle in der Einbecker Altstadt zu besuchen. „Wir haben uns dazu entschieden, genau diesen Handwerksbetrieb zu besichtigen, da man dort gerade auf Regional- und Bioprodukte großen Wert legt. Ein Ziel, welches wir, natürlich zu bezahlbaren Preisen, für unsere Gesellschaft insgesamt verfolgen und umsetzen möchten“, so Justina Walkowiak, die für die SPD auf Platz 4 der Liste für den Rat der Stadt Pattensen kandidiert.
Am Tagungsort Salzderhelden angekommen, wurde die Gruppe vom Ortsbürgermeister Dirk Heitmüller feierlich empfangen. In seiner Tracht als ‚Junker Dirk‘ führte er die jungen Menschen durch die Anlage und erzählte ihnen allerlei historische Details und Anekdoten.
Zum Abschluss des Rundgangs überreichte Lars Stürwohld, der Vorsitzende der Abteilung Pattensen, im Auftrag der Gruppe als Dank eine besondere Pattenser Spezialität: Einen Träger frisch abgefülltes Bier der Hüpscher Werkstatt Bräu, versehen mit einem Gruß der dortigen Brauherren. So können sich diese doch noch sehr gut an Heitmüller erinnern, war jener doch vor einiger Zeit selbst zum Bierbrauen in dem Pattenser Stadtteil zu Gast gewesen.
Es folgte nun im Burggewölbe ein Vortrag durch Pascal Dißmer, der aus dem Alltag der kommunalen Verwaltung berichtete und erzählte, was junge Abgeordnete im Rat erwarten würde, bzw. was diese dringend wissen müssten.
„Wir sind stolz, eine nicht geringe Zahl junger Menschen in den Reihen der SPD zu wissen, die vielleicht ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger demnächst in den Räten unserer Stadt Pattensen vertreten dürfen. Weiterbildung und das stetige Verbessern der eigenen Fertigkeiten sind dabei unerlässlich, um diese wichtige Aufgabe bestmöglich meistern zu können“, sagte Matthias Friedrichs, der zusammen mit Walkowiak das Spitzenduo der sozialdemokratischen Jugend bildet und auf Platz 5 der Ratsliste kandidiert. Er spricht aus Erfahrung, gehört Friedrichs doch nun selbst schon seit knapp 10 Jahren dem Rat der Stadt Pattensen an und leitet seit mehr als einer Legislatur den dortigen Bildungsausschuss.
Der stellvertretende Jugendbürgermeister Florian Ernst zog ein positives Resümee: „Mir hat es sehr gut gefallen und ich konnte einige wichtige Impulse für meine politische Arbeit vor Ort mit nach Hause nehmen.“ Er kandidiert selbst auch auf dem 11. Platz der Liste der Sozialdemokraten für den Rat.
„Wir werden diese umfangreiche Bildungsreihe fortsetzen, in der wir nun unsere ersten Schritte setzen konnten. Unser Ziel ist es, noch weit tiefer in die kommunalrechtliche Materie einzutauchen. Aber auch die Gestaltung des Haushaltes wird uns zeitnah sehr stark beschäftigen. Denn gerade das Begreifen dieses wichtigen Instrumentes des Rates ist von höchster Bedeutung für die Handlungsfähigkeit von diesem“, schloss der Vorsitzende der Pattenser SPD-Jugend, Lasse Ahrens, der selbst auf Listenplatz 9 der SPD antritt.