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Anforderungen über Anforderungen - Gefährden immer mehr Sicherheitsauflagen das Stadtfest?

Polizei, Feuerwehr, Rettungskräfte und Ordnungsamt zeigten sich zufrieden mit dem friedlichen Stadtfest 2022 und dem angewendeten Sicherheitskonzept. Doch es gibt immer mehr Vorlagen für die Sicherheit, die die IG Stadtfest umsetzen soll.

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Barsinghausen. Die Freude war groß, als sich zur Organisation des beliebten Stadtfestes ein neuer jüngerer Vorstand für die IG Stadtfest fand. Belohnt wurde die ehrenamtliche Arbeit mit einem sensationellen Neustart des Festes nach Corona im letzten Jahr. Etwas kleiner, aber trotzdem gut besucht, war das Feedback der Besucher durchweg positiv. Nach dem Motto: „Nach dem Fest ist vor dem Fest“, machte sich der Vorstand sogleich an die weitere Planung für das Fest 2023. Hier stoßen die Ehrenamtlichen nun aber auf unerwartete Hürden.  

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Das Programm des 51. Stadtfest, dass vom 25. bis 27 August stattfinden soll, stand schon zur Jahreshauptversammlung der IG Stadtfest fest, beim Biergarten Opening am 1. Mai wurde es vorgestellt – alle Vorzeichen standen gut, dass das Stadtfest wieder ein Erfolg werden würde. Schon damals kritisierte der Vorsitzende Torsten Sander den großen bürokratischen Aufwand und die steigenden Kosten für die Sicherheit. Diese Sorgen trug er nun im Ordnungs- und Ehrenamtsausschuss (7. Juni) vor. Nicht nur die Kosten würden steigen, sondern nun werde auch gefordert, dass vor den Bühnen zusätzliche Absperrgitter aufgestellt werden, erklärte Sander. Laut Versammlungsstättenverordnung sei dies für Flächen vorgeschrieben, die mehr als 1.000 Personen aufnehmen könnten, erklärte Vorstandsmitglied Nils Huschke nachträglich auf Nachfrage von con-nect.de. Die Gitter sollen der Personenlenkung und -trennung dienen. 

Bei der IG Stadtfest herrscht Ratlosigkeit, denn das neue Sicherheitskonzept, welches mit enger Abstimmung von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und der Stadtverwaltung, für das 50. Stadtfest neu erstellt wurde, hatte wunderbar funktioniert. Es war ein friedliches Fest und die Einsatzkräfte hatten nur lobende Worte für das neue Konzept, das auch in den folgenden Jahren zur Anwendung kommen sollte. „Die Anmietung der weiteren Absperrgitter für die geplanten drei Bühnen würden den Verein schnell 10.000 Euro zusätzlich Kosten. Zusätzliches Personal sei ebenfalls notwendig, der Verein aber an seinen Grenzen, so Sander weiter zu den Ausschussmitgliedern. „Momentan kommen wir weder finanziell noch personell bei der Planung weiter“, erklärte Huschke im Gespräch.

Geschätzt 40.000 bis 50.000 Besucher kamen 2022 zum Stadtfest nach Barsinghausen. Irgendwann müsse man sich aber fragen, ob Aufwand, Kosten und Vorgaben noch in Relation stehen würden, bedauerte Sander. Eine weitere Bühne vor C&A soll die Besucherströme weiter über die Innenstadt verteilen, außerdem habe man Eingangskontrollen an den Hauptzugängen in das Sicherheitskonzept aufgenommen.

Huschke erklärt, dass der Verein mit einem Budget von 100.000 Euro für das Stadtfest kalkuliere – Geld, dass durch die 190 Sponsoren in die Kasse komme. 2022 lag das Budget noch bei 85.000 Euro. Die Stadt Barsinghausen gibt zusätzlich 22.000 Euro dazu, dies reichte zuletzt gerade so für die Kosten der Sicherheitsmaßnahmen.

„Wir wollen ein sicheres Stadtfest. Unser Sicherheitskonzept hat sich im letzten Jahr bewährt und es gab keine Zwischenfälle und wir haben es für dieses Jahr erneut angepasst, doch es wird immer mehr“, so Huschke. Beim nächsten Abstimmungsgespräch zum Sicherheitskonzept wolle der Verein schauen, wie mit den zusätzlichen Vorgaben umgegangen werden kann und welche Lösungen möglich sind und noch verhältnismäßig sind.

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