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ICE-Trasse Hannover-Bielefeld - Schüßler: „Das Vertrauen ist verspielt“

Landtagsabgeordnete Claudia Schüßler (SPD). Foto: Götz Schleser.

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Barsinghausen/Seelze. Die Deutsche Bahn AG hat am Dienstag überraschend Trassenvarianten für das Bahnprojekt ABS/NBS Hannover-Bielefeld auf ihrer Internetseite veröffentlicht und am Nachmittag betroffene Abgeordnete zu einer Videokonferenz über die 12 Trassenvarianten eingeladen. Die Varianten stoßen nun auf Kritik.

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Diese Veröffentlichung war bereits seit langem von Bürgern, den Kommunalvertretern, Bürgerinitiativen, Naturschutzverbänden, Bauernverbänden sowie den heimischen Landtags- und Bundestagsabgeordneten, jedenfalls nach den Ankündigungen der Bahn, erwartet worden. Die jetzige Veröffentlichung und Einladung waren allerdings überraschend, auch hinsichtlich der sehr kurzfristigen Informationen und auch nur an einem Teil der bislang mit der Planung befassten Organisationen, kritisiert die Landtagsabgeordnete Claudia Schüßler (SPD).

„Dieses Verhalten ist ein schwerwiegender Fehler“

Schüßler sagt: „Vor allem auch deshalb, weil es seit einiger Zeit immer wieder Gerüchte darüber gibt, dass eine Finanzierung des Projekts angesichts der Finanzsituation der Bahn als unrealistisch eingeschätzt wird. Leider ist es nun so, dass keine einzige der von der Deutschen Bahn vorgeschlagenen Trassenvarianten einen „trassennahen“ Bestandsausbau vorsieht. Für die in "meinem" Wahlkreis betroffenen Bürgerinnen und Bürger in den Ortschaften Lohnde, Dedensen und Holtensen ist diese Form der Veröffentlichung besonders schwerwiegend. Nach Überzeugung der Abgeordneten hätten hier die Betroffenen in anderer Form informiert werden können, auch um sich mit der neuen Situation vernünftig auseinandersetzen zu können. Im Sinne von konstruktiven Lösungen oder auch von vertrauensvoller Zusammenarbeit ist dieses Verhalten als schwerwiegender Fehler zu bewerten. Bedauerlicherweise ist es aufgrund der Kurzfristigkeit der Ergebnispräsentation derzeit auch noch nicht möglich, eine fundierte inhaltliche Stellungnahme zu den Trassenvarianten abzugeben.“

„Das Vertrauen ist verspielt“

Mit Blick auf die Bestandsstrecke erklärte die Landtagsabgeordnete abschließend: „Es ist absolut unverständlich, warum keine der Trassenvarianten den Ausbau der Bestandsstrecke berücksichtigt. Damit wird einmal mehr deutlich, dass das sogenannte Beteiligungsverfahren der Deutschen Bahn diesen Namen nicht verdient. Das ist schade, weil der Start wirklich gut gelungen war. Mit dem Abbruch des Dialogs und der jetzigen Veröffentlichung hat die Bahn ohne Not viel Vertrauen verspielt.“

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