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OstWest- und NordWestLink - Landet der Mega-Hub in Gehrden, oder doch in einer Nachbarkommune?

Mögliche Bauart.

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Gehrden/Region. Ende 2023 veröffentlichte die Bundesnetzagentur ihre Präferenzräume für den Ausbau der Hochspannungs-Gleichstromverbindungen des OstWest- und des NordWestLinks. Demnach sollen die beiden unterirdischen Trassen in der Region am Gehrdener Berg zusammenkommen und dort in einem Gleichstrom-Drehkreuz verbunden werden. Für den Bau des sogenannten „Multiterminal-Hubs“ wird der Vorhabenträger TenneT zeitnah eine geeignete Fläche suchen. In Gehrden wächst der Widerstand.

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„Genannt wird der Hub „innovative Vermaschung für das Klimaneutralitätsnetz“, was nach einem sinnstiftenden Vorhaben klingt. Inzwischen ist jedoch klar: Gebaut werden sollen dort unter anderem zehn 30 Meter hohe Hallen auf einer Fläche von 40 Hektar – das entspricht in etwa der Größe der Ortschaft Redderse“, kritisiert der Ortsrat Redderse. Vor Ort wächst nun der Widerstand gegen die Planungen.

Der Bundestagsabgeordnete für Gehrden, Tilman Kuban (CDU), hat sich nun mit Vertretern von TenneT, Bürgermeister Malte Losert und den Fraktionsvorsitzenden Thomas Spieker (CDU) und Heinz Strassmann (Grüne) getroffen. Landet der Mega-Hub in Gehrden, oder doch in einer Nachbarkommune?

Grundsätzlich seien die Vertreter von TenneT sehr offen mit dem Thema umgegangen, zeigte sich Kuban zufrieden mit dem vertrauensvollen Gespräch. „Der Standort ist noch nicht in Stein gemeißelt und man habe bei TenneT Verständnis für den Unmut in Gehrden.“ Rein technisch sei der Hub nur da sinnvoll, wo OstWest- und NordWestLink sich überschneiden. An der Lage der Korridore könne TenneT nicht viel ändern, sich innerhalb der Korridore jedoch bewegen. „Die Vertreter zeigten sich offen für Vorschläge“, so Kuban weiter. Wichtig zu verstehen sei, dass niemand in Gehrden gegen die Energiewende sei und OstWest- und NordWestLink grundsätzlich befürwortet werden, jedoch sei der Standort der Anlage, die größer als die umliegenden Orte sei, vollkommen unverhältnismäßig, so Spieker und Strassmann. Es müsste aber auch realistisch betrachtet werden, was im Rahmen der Möglichkeiten sinnvoll für Energiewende und Bürger ist. „Leider gibt es nur Worst-Case-Szenarien und keine Good-Case-Szenarien“, ergänzt Spieker.

Bürgermeister Losert zeigte sich glücklich über die Gesprächsbereitschaft von TenneT: „Es ist gut, dass hier nicht mit der Brechstange durchgegangen wird. Nach dem Gespräch würde TenneT viel Vertrauen verspielen, wenn sie nun im Nachgang völlig anders handeln würden.“ Demnach sei der Standort bei Redderse nie von TenneT offiziell genannt worden, aufgrund der aktuellen öffentlich einsehbaren Planungsunterlagen, sei der Standort bei Redderse aber schnell in den Fokus gerutscht. Einfach weil auf den Darstellungen OstWest- und NordWestLink sich dort treffen.

„Wichtig ist nun, dass wir auch die Bürgermeister aus Wennigsen, Springe, Seelze, Barsinghausen, Ronnenberg und Hemmingen mit an den Tisch holen“, findet Kuban, „Denn theoretisch sei der Bau des Hubs auch dort möglich, oder zumindest teilweise betroffen.“  Aufgrund der vorgegebenen Korridore sei der Bau des Hubs in Industriegebieten bei Groß Munzel und Bantorf, oder der dortigen Autobahn unrealistisch, da OstWest- und NordWestLink dort zu weit auseinander liegen. Dennoch gehöre der Hub nicht in ein Landschaftsschutzgebiet, wo die Anlagen den Gehrdener Berg „verschlucken“. „Redderse liegt sonst am Ende der Nahrungskette, was andere Projekte anbelangt und jetzt sowas“, kritisiert Spieker. „Das Ziel der Energiewende eint uns, auch parteiübergreifen“, so Strassmann,“ Aber es muss einen verträglicheren Standort für so ein großes Projekt geben.“

Die Beteiligten hoffen nun, dass die Planer bei TenneT neue Standorte ins Gespräch bringen und man weiterhin im Gespräch bleibe. Da der Standort in Redderse aber immer noch möglich ist, plant die Bürgerinitiative „Gegenstrom am Gehrdener Berg“ am 16. Juni eine Menschenkette, um ein Zeichen gegen das Projekt zu setzen.

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