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Auch Beschäftigte und ein Minister demonstrieren heute für Klimaschutz

Eldagsen/Springe/Region.

Während es zu Beginn der Bewegung ausschließlich Schüler waren, die sich am freitäglichen Klimastreik beteiligten, schließen sich jetzt auch immer mehr Beschäftigte den Demonstrationen an. Dafür müssen sie von den Betrieben freigestellt werden beziehungsweise Urlaub oder Zeitausgleich beantragen. Ein Beispiel aus unserer Region.

"Wir unterstützen aus vollem Herzen die „Fridays for Future“-Bewegung für das dringendste Projekt unserer Tage: den Klimaschutz. Wir Mitarbeiter des Energie- und Umweltzentrums am Deister sind von der Arbeit freigestellt, um am Sternmarsch in Hannover teilzunehmen und dafür zu demonstrieren, dass ein den Namen verdienendes Klimaschutzkonzept umgesetzt wird, schnell und konsequent. Gemeinsam mit anderen Akteuren aus Springe fahren wir e.u.[z.]-ler, ausgerüstet mit einem Banner, am späten Vormittag mit der S-Bahn nach Hannover."

Energie- und Umweltzentrum am Deister
Zum Energie- und Umweltzentrum am Deister
31832 Springe-Eldagsen

Auch Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies nimmt heute an der großen Demonstration der Bewegung „Fridays-for-Future“ durch Hannover teil – Seite an Seite mit  dem evengelisch- lutherischen Landesbischof Ralf Meister. „Diese Entscheidung habe ich bewusst getroffen, um als verantwortlicher Politiker für Umweltpolitik in Niedersachsen meine Solidarität mit den jungen Menschen zu zeigen. Fridays-for-Future bringt nicht nur Gleichaltrige weltweit auf die Straßen, sondern rüttelt auch ältere Generationen wach. Und das ist auch gut so“, betont Lies. „Ich bin dankbar“, ergänzt der Umweltminister, „dass durch die vielen Protestaktionen niemand mehr die Augen verschließen kann vor einem zerstörerischen Klimawandel, der Menschen gemacht ist. In Niedersachsen sterben die Wälder nach zwei Dürrejahren, Umwelt und Natur verändern sich dramatisch und zugleich bedrohen Hochwasser- und Starkregenereignisse sowie ein steigender Meeresspiegel ganze Regionen in Niedersachsen“.

Niemand könne sich freimachen von Schuld. Völlig zu Recht würden junge Menschen unter dem Motto demonstrieren: „Euch gehen die Ausreden aus – uns die Zeit“. Doch Lies ergänzt: „Meine Generation ist vielleicht die letzte, die noch weit dramatischere Entwicklungen beim Klimawandel verhindern oder zumindest Grenzen setzen kann“, sagt der 52-jährige.