Lenthe. Die Gutsgemeinschaft Lenthe hat über Facebook mitgeteilt, dass vor etwa zwölf Tagen an der Waldkante ein verendeter Hase gefunden wurde. Das Tier wurde an das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) übergeben. Dort wurde bestätigt, dass der Hase an der Hasenpest gestorben ist. .
Laut der Region Hannover ist der Fall auch dem Veterinäramt bekannt, da solche Fälle meldepflichtig sind und auch statistisch erfasst werden. „Damit gab es in den vergangenen zwölf Monaten vier Fälle der sogenannten Hasenpest (Tularämie) in der Region Hannover“, so Christoph Borschel, Pressesprecher Region Hannover. Es handelt sich bei der Hasenpest um eine Zoonose, also eine von Tieren auf Menschen und beispielsweise auch Hunde übertragbare Krankheit. Daher sollte jeder, der einen toten Hasen sieht, Abstand zu ihm halten und ihn nicht anfassen, mahnt die Region Hannover. Auch die Gutsgemeinschaft Lenthe warnt in ihrem Facebook-Beitrag, dass Spaziergänger mit Hunden vorsichtig sein sollten. Erkrankte Tiere seien sehr schwach und verlören ihr natürliches Fluchtverhalten. Hunde sollten von den Tieren ferngehalten werden.
Das Krankheitsbild beim Menschen ist vielschichtig und hängt von der Eintrittspforte in den Körper ab, heißt es laut Laves. Nach wenigen Tagen können grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Lymphknotenschwellung, Kopf- und Gliederschmerzen, Durchfall oder Erbrechen und bei Infektionen über kleinste Hautwunden auch schlecht heilende Geschwüre festgestellt werden. Hunde können, wenn wahrscheinlich auch nur selten, ebenfalls infiziert werden und erkranken. In diesen Fällen können sie durchaus eine Infektionsquelle für den Menschen darstellen. Die Tularämie ist eine hochansteckende Zoonose, also eine vom Tier auf den Menschen übertragbare Erkrankung. Sie wird durch Bakterien hervorgerufen. In Deutschland kommt die Tularämie heutzutage vergleichsweise selten vor, kann jedoch unbehandelt zu schweren klinischen Symptomen führen, teilt das Laves auf seiner Internetseite mit.