Rethen.
Am Sonntagnachmittag ist in der Lehrter Straße in Rethen gegen 14.30 Uhr ein Neunjähriger von einem Unbekannten aus einem Fahrzeugs heraus angesprochen worden. Der Unbekannte bot dem Jungen einen Lolli an. Dieses Angebot lehnte der Junge ab. Der Mann entfernte sich anschließend in die Straße Zum Holzfeld. "Der Neunjährige vertraute sich anschließend einem Bekannten an, der schlussendlich die Polizei alarmierte", bestätigte Polizeisprecher Philipp Hasse. Der Junge hatte sich auch das Nummernschild gemerkt. Nach Informationen der Polizei ist die Kombination des Schildes so jedoch nicht zugelassen worden. Derzeit werden Zahlen- und Buchstabendreher überprüft. Aber auch die Möglichkeit der Kennzeichenfälschung kommt in Betracht. Ein strafrechtlich relevanter Sachverhalt liegt derzeit aber noch nicht zugrunde.
"Der Junge hat alles richtig gemacht", lobt Polizeisprecher Hasse. Es sei immer richtig, solche Vorfälle der Polizei zu melden. Philipp Hasse hat auch noch einige Tipps auf Lager:
„Nein“-Sagen
Kinder müssen auch Erwachsenen gegenüber „nein“ sagen dürfen. Sie sind nicht verpflichtet, mit „Fremden“ zu reden oder Auskünfte zu geben. Aber jedes Kind hat seine eigene Art „nein“ zu sagen. Ängstigen Sie Ihr Kind nicht, aber sagen Sie ihm immer wieder, dass es ohne Ihre Erlaubnis weder mit jemanden mitgehen noch in dessen Auto steigen darf. Ihr Kind sollte Ihnen erzählen, wenn es zum Mitgehen oder Mitfahren aufgefordert wurde oder dies trotz Ihres Verbots getan hat.
Die Gruppe schützt
Schicken Sie Ihr Kind möglichst nicht allein, sondern in kleinen Gruppen zusammen mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz. Halten Sie es zur Pünktlichkeit an.
Verlässliche Ansprechstellen suchen
Zeigen Sie Ihrem Kind auf dem Schulweg und in der näheren Umgebung verlässliche Ansprechstellen oder so genannte „Rettungsinseln“, wo es sich Hilfe holen kann auch bei Regen oder Verletzung durch Sturz etc. „Rettungsinseln“ sind beispielsweise: ein Einzelhandelsgeschäft, in dem es bekannte Mitarbeiter ansprechen kann, eine Ihnen bekannte Arztpraxis, eine Behörde, ein Haus, in dem Ihnen persönlich bekannte Personen wohnen, die das Kind im Notfall ansprechen kann.
Erklären Sie Ihrem Kind, wie es sich im Notfall verhalten soll, zum Beispiel:
Andere Erwachsene ansprechen und um Hilfe bitten. Laut um Hilfe schreien (z. B. „Feuer“). Wegrennen hin zu anderen Menschen und auf keinen Fall verstecken, wenn jemand zudringlich wird. Mit dem Handy 110 wählen oder Polizeibeamte in der Nähe ansprechen.