Barsinghausen.
Bei der Suche nach den Unbekannten, die im April zwei Birken am Steinradweg in Egestorf vergiftet haben, geht die Stadtverwaltung neue Wege. Nachdem der Zeugenaufruf via Internet bisher nicht zum Erfolg geführt hat, haben Mitarbeiter jetzt an den abgestorbenen Bäumen große Plakate aufgehängt.
„Wir wollen nichts unversucht lassen, um die Täter zu ermitteln“, unterstreicht Rainer Bernsdorff. Zugleich wollen er und seine Kollegen auch die Anwohner für die Problematik der Baumvergiftung sensibilisieren. „Wir haben vor einigen Jahren bereits zwei andere Birken, die wenige Meter entfernt gestanden haben, fällen müssen, nachdem auch diese offenbar vergiftet worden waren“, führt der Stadtmitarbeiter weiter aus. Die Kosten für die Fällung, die Ersatzpflanzung und die ersten Jahre der Baumpflege beziffert Rainer Bernsdorff auf gut 6.000 Euro pro Baum. „Allein durch diese Vergiftungen sind so gut 25.000 Euro an städtischem Vermögen vernichtet worden, unabhängig von dem ökologischen Verlust, den diese Straftat verursacht hat“, macht er deutlich. Unbekannte hatten die beiden Birken, die in der Nähe des Denkmals in Egestorf stehen, Löcher tief in den Stamm gebohrt und hochkonzentriertes Glyphosat in die Löcher gefüllt. Da es nicht der erste Fall von Baumvergiftungen im Ortsteil ist, bittet die Stadt um erhöhte Aufmerksamkeit.