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Blaue Kornblumen, roter Mohn, Ringelblumen in gelb bis orange und immer wieder weiß in verschiedenen Schattierungen von Kamille, Steinklee und anderen Wildpflanzen: „Blühflächen schöpfen farblich jetzt aus dem Vollen. Die blühende Vielfalt wird zugleich von Insekten aller Art genutzt“, freut sich Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke.
Die blühende Pracht erfreut neben Insekten viele andere wild lebende Tiere wie Rebhühner oder Hasen und nicht zuletzt viele Mitbürger. „Wer jetzt mit offenen Augen durch die freie Landschaft radelt oder wandert, kann sich an den farblich einzigartigen Flächen erfreuen. Sie sind immer wieder anders in der Artenzusammensetzung, dem Blühfortschritt und damit der optischen Anmutung“, macht Schulte to Brinke deutlich. Damit spiegeln die Blühflächen deutlich wider, wofür sie stehen, für Vielfalt oder neudeutsch formuliert für Biodiversität.
Im vergangenen Jahr haben Niedersachsens Landwirte allein im Rahmen der Agrarumweltmaßnahen 22.000 Hektar als Blüh- oder Schonstreifen, Bienenweiden, Brachen oder Brutflächen für Feldvögel ökologisch aufgewertet. Die Blühflächen allein in Niedersachsen bringen es bei 200 Meter Breite auf eine Länge von 1.100 Kilometern, damit könnte ein blühendes Band von Flensburg nach Berchtesgaden gezogen werden. Auf Fußballfelder berechnet wären es 22.000 Arenen, die für mehr Biodiversität stehen. Nicht eingerechnet sind vielfältige freiwillige Angebote, die Landwirte in Zusammenarbeit mit Jägerschaft, Stiftung Kulturlandpflege oder Kommunen freiwillig zur Erhöhung der Artenvielfalt umgesetzt haben. „Es ist eine erfreuliche Entwicklung, dass Biodiversität als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen wird.
Die Politik muss nun mit den Landwirten ins Gespräch kommen. Gemeinsam müssen wir überlegen, mit welchen Angeboten die von der Gesellschaft gestellten Erwartungen erfüllen werden können.“, schildert Albert Schulte to Brinke. Landwirte bieten bereits die Möglichkeit zu Blüh- und Blumenpatenschaften, damit sich Mitbürgerinnen und Mitbürger ebenfalls für mehr Artenvielfalt engagieren können. Auf bunten Dorfwiesen, an blühenden Ackerrändern, in Gärten und auf den Balkons in den Innenstädten kann es noch deutlich intensiver summen und brummen.