Region.
Mitte Dezember 2019 gingen die insgesamt sieben sprintH Buslinien an den Start. Es handelt sich dabei um die Linien 300, 400, 500, 600, 700, 800 und 900, die das Umland Hannovers mit der Landeshauptstadt verbinden. Sechs Linien werden von der regiobus, eine (800) von der ÃœSTRA betrieben.
Die sprintH verkehren in einem engen und gut merkbaren Takt. Die Busse, die auf den sprintH Linien eingesetzt werden, sollen neben dem einheitlichen Erscheinungsbild bestimmte Ausstattungskriterien (W-LAN, USB-Ladebuchsen, Monitore) aufweisen. Parallel dazu werden Haltestellen entlang der sprintH Linien zum großen Teil barrierefrei ausgebaut, mit Informationsdisplays und mit Fahrradbügeln ausgerüstet. Alle Maßnahmen erfolgen sukzessive. Zum nächsten Fahrplanwechsel werden die Linienwege der 800 und 900 in die Innenstadt Hannovers geführt und damit der Zoo Hannover (900) und der Maschsee (800) angebunden.
Ab August komplettieren drei Hybridbusse die insgesamt 53 Fahrzeuge, die auf den Linien 500 (Gehrden – Hannover) und 700 (Seelze – Hannover) eingesetzt werden. „Wir haben die Ausrüstung und Kennzeichnung dieser Pilotlinien seit dem Jahreswechsel vorangetrieben“, sagt regiobus-Geschäftsführerin Elke van Zadel. „Trotz Corona konnten wir den Zeitplan einhalten und haben jetzt alle Busse mit den entsprechenden Kriterien und dem auffälligen spintH Design ausgerüstet. An den W-LAN-Zugriffszahlen kann man die Entwicklung der letzten Monate gut ablesen“, so van Zadel. Zum Start des Angebots im Dezember 2019 gingen bereits 40.000 Fahrgäste online, im Februar waren es schon über 100.000. Coronabedingt ging die Zahl im April auf knapp über 30.000 Zugriffe zurück und im Juni loggten sich schon wieder 80.000 Kunden ein. Im Juli rechnet die regiobus mit einer weiteren Steigerung.
Die neuen Hybridbusse des Herstellers MAN verfügen über eine Start/Stopp Automatik, schalten sich in Standzeiten, zum Beispiel an Haltestellen und vor roten Ampeln ab und senken dadurch den Kraftstoffverbrauch, den Schadstoffausstoß und die Geräuschemissionen. „Wir kommen damit insbesondere Wünschen von Anliegern entgegen, die in unmittelbarer Nähe von Haltestellen wohnen“, erklärt van Zadel. Die Busse verbrauchen durch den Einsatz sog. Ultracaps weniger Diesel. Dabei handelt es sich um Generatoren, die das Anfahren unterstützen. Der Preis für ein Fahrzeug beläuft sich auf rund 280.000 Euro. Rund ein Drittel erhält das Unternehmen als Förderung von der niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft. Noch in diesem Jahr plant regiobus die Anschaffung weiterer 12 Hybridbusse (sieben Solobusse, fünf Gelenkzüge). „Hybridbusse sind umweltschonender als herkömmliche Dieselfahrzeuge. Bis wir elektrifizierte oder wasserstoffbetriebene Busse einsetzen können, bieten sie eine gute Übergangslösung“, erläutert van Zadel.
Der barrierefreie Ausbau der Haltestellen entlang der sprintH Linien wird ebenfalls fortgesetzt. Von 134 Haltepunkten auf den sprintH Linien 500 und 700 werden im Laufe des Jahres bereits rund 80 Positionen ausgebaut sein. Barrierefreie Bushaltestellen sehen u.a. die stufenfreie Zuwegung oder die Erhöhung des Bordsteines vor, so dass der Ein- und Ausstieg hindernisfrei gewährleistet werden kann. An Haltestellen mit 50 bis 100 Einsteigern plant die Region Hannover digitale Anzeigen zur Fahrgastinformation, die in den Haltestellenmast integriert sind. 25 dieser Art werden entlang der sprintH Linie 500 und 700 im Laufe der Jahre 2020 und 2021 verbaut. Für 2021 sind noch einmal 150 Installationen im gesamten sprintH Netz vorgesehen.
Takt wird weiter verdichtet
Neben den Linienwegen erhöhen sich auch die Takte im sprintH Netz. Zum Fahrplanwechsel 2020/21 gibt es bereits konkrete Planungen. Die sprintH Linie 300 (Pattensen – Hannover/ZOB) verkehrt am Wochenende in bestimmten Zeiträumen alle 15 anstatt 20 Minuten. Auch die sprintH Linien 500 und 700 fahren werktags und am Wochenende noch öfter als heute schon.
Den aktuellen Stand rund um die sprintH Linien gibt es auf: www.sprintH.de.