Barsinghausen.
Auch die CDU schickt ihren Bürgermeisterkandidaten nun offiziell ins Rennen. Im Zechenwahl wurde Ronald Zieseniß mit großer Mehrheit gewählt. 85 Gäste und Parteimitglieder waren bei der Wahlveranstaltung mit dabei.
„Für die CDU war klar, wir benötigen einen Kandidaten, der in Barsinghausen verwurzelt ist, praktikable Lösungen für die Bürger im Blick hat, lange kommunalpolitische Erfahrung und Verwaltungsvorgänge kennt. Wir suchten in allen Ortsteilen und wussten am Emde, dass es nur einen Kandidaten geben kann“, stellte Michael Kowalski, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes, den CDU-Bürgermeisterkandidaten vor.
Roland Zieseniß ist 39 Jahre alt, verheiratet mit Nadja Zieseniß und hat zwei Töchter. Aufgewachsen in Nordgoltern beendete er 2002 sein Abitur, begann ein Studium der Wirtschaftswissenschaften in Hannover und der Agrarwissenschaft in Göttingen und beendete diese 2007 erfolgreich. Danach begann er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand an der Universität Hannover zu arbeiten. 2012 erfolgte die Promotion und er arbeitete weiter an der Universität als Akademischer Rat. 2015 übernahm er den elterlichen Betrieb und ist seit dem selbstständiger Landwirt in Nordgoltern. Seit 2017 ist er auch als Professor für Betriebswirtschaftslehre an einer privaten Universität. Auch politisch ist Zieseniß schon lange aktiv. Seit seinem 16 Lebensjahr ist er Mitglied der CDU. Seit 2006 ist er Ratsherr im Stadtrat und 2012 und 2016 war er Fraktionsvorsitzender der CDU-Ratsfraktion, dies ist er seit 2019 wieder. Seit 2016 ist er zusätzlich noch in der Regionsversammlung.
„Ich will gestalten, ich will zuhören und meine Stadt voranbringen und die Probleme, die wir haben lösen“, erklärt Zieseniß seine Kandidatur. Er sieht viele Punkte, in denen Barsinghausen noch besser werden muss. Bei Wohn- und Infrastrukturentwicklung, der Förderung des Ehrenamtes in Sport und Kultur und auch bei Sicherheit und Ordnung sieht er noch Verbesserungspotential. Außerdem muss die Wirtschaft in Barsinghausen stärker gefördert werden. Das größte Problem sieht er aber in der Kinderbetreuung. Familien müssen Familie und Beruf unter einen Hut bekommen, die geht laut Zieseniß nur über eine gute Kinderbetreuung. „Der Planungsprozess muss überdacht werden, damit wir jedem Kind einen Kitaplatz anbieten können. Daher habe ich auch für die Ratssitzung am 13. Juli eine aktuelle Stunde beantragt, damit wir dieses Thema nicht aus dem Blick verlieren“, so Zieseniß. Der Wahlkampf wird unter Corona nicht leicht werden. Der CDU-Kandidat setzt auf Nachhaltigkeit. Er möchte die Stadt nicht mit Plakaten tapezieren und es wird an den Wahlkampfständen keine Aufkleber, Kugelschreiber und ähnliches geben. Dieses Geld, lässt Ronald Zieseniß lieber gemeinnützigen Organisationen zukommen. Anstatt auf Plakate, wird er auf Bauzaunplanen setzen, die nach der Wahl weiterverwendet werden können. Der Wahlkampf wird aufgrund der Hygienebeschränkungen auch verstärkt im Internet stattfinden. Trotzdem sucht der 39-Jährige auch den persönlichen Kontakt und wird über die Dörfer ziehen. „Ich werde in den nächsten Monaten mit voller Kraft um das Bürgermeisteramt kämpfen. Mit eurer Hilfe können wir dieses große Ziel erreichen. Packen wir es an“, eröffnete Zieseniß den Wahlkampf.
Beim Wahlgang stimmten 64 Mitglieder ab. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung konnte Roland Zieseniß 98,4 Prozent der Stimmen für sich gewinnen.