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Deutschland startet 400ste Kleeblatt-Verlegung

Klettblattverlegung Quelle: Bundeswehr

Hannover. Seit Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine engagiert sich Deutschland in der Versorgung von Patienten. Hierzu gehören medizinische Evakuierungsmissionen aus sicheren Anrainerstaaten ebenso wie die Behandlung in deutschen Krankenhäusern. Hierfür wird der etablierte Kleeblatt-mechanismus erfolgreich genutzt..

In einer medizinischen Evakuierungsmission (MEDEVAC) am 11. August wurde gemeinsam mit weiteren Patienten der 400ste erfolgreich nach Deutschland geflogen, um hier in einem Krankenhaus medizinisch behandelt zu werden. Der Flug erfolgte im Rahmen des deutschen Engagements im EU-Katastrophenschutzmechanismus (UCPM) gemeinsam mit dem UCPM-Partner Norwegen. Diese erfolgreiche und enge Kooperation für gemeinsame Flugmissionen besteht schon seit mehreren Wochen. In Deutschland werden die Patienten über den sogenannten Kleeblattmechanismus aufgenommen und verteilt. Mit Beginn des Krieges wurde der zuvor für die innerdeutsche Verlegung von an COVID-19 erkrankten Intensivpatienten etablierte Kleeblattmechanismus für die Versorgung Patienten erweitert.

Die Koordination der Patiententransporte aus der Ukraine nach Deutschland erfolgt über das Gemeinsame Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ) beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Dort werden Hilfeleistungsgesuche der Ukraine oder ihrer Anrainerstaaten aufgenommen. Es kommt der Katastrophenschutzmechanismus der Europäischen Union (UCPM) zum Tragen. Innerhalb des Bundesgebiets werden im Einzelnen die Verfahren und Steuerungsmechanismen des sog. Kleeblattkonzepts genutzt. Zusätzlich zu den fünf bestehenden Kleeblattregionen in Deutschland wurde das BBK im Rahmen des Ukraine-Kriegs als sechstes Kleeblatt etabliert. In dieser Rolle koordiniert das BBK den Transport und die Übernahme von Patienten aus der Ukraine. Die Verteilung der Patienten auf Krankenhäuser in den fünf Kleeblättern erfolgt anschließend gemeinsam mit den Kleeblattpartnern. Es wurden somit bislang über 400 Patienten aufgenommen. Diejenigen, die bereits in Deutschland sind, werden hier erfolgreich durch verschiedenste Kliniken und Krankenhäuser ihren medizinischen Bedarfen nach spezialisiert versorgt. Hierzu zählen verschiedenste Verletzungsmuster und andere Krankheitsbilder. Um größere Gruppen von Verletzten und Erkrankten aus der Ukraine zu transportieren, stehen verschiedene Partner zur Verfügung, die in den letzten Wochen und Monaten intensiv zusammengearbeitet haben, um Verletzte und Erkrankte unter medizinischer Begleitung sicher nach Deutschland zu bringen. Für Deutschland transportierte die Bundeswehr bislang die meisten Patienten mithilfe einer jedoch zwischenzeitlich außer Dienst gestellten A 310-MEDEVAC-Maschine. Neben anderen Flugmustern, die hier genutzt werden können, existiert auch eine internationale Kooperation mit Norwegen, die einen Transport größerer Gruppen gewährleistet. Die Kooperation mit Norwegen findet im Rahmen des UCPM statt. Mit Norwegen und Deutschland kommen zwei Partner zusammen, die mittlerweile schon einiges an spezifischen MEDEVAC-Erfahrungen in dieser Lage sammeln konnten und fortwährend ihre Expertise gemeinsam ebenso wie ihre Ressourcen synergetisch nutzen können. Aufgrund dieses gemeinsamen und unermüdlichen Einsatzes sowie der fortbestehenden Hilfsbereitschaft aller nationalen und internationalen Partner kann die Ukraine auch weiterhin beim Transport und der Versorgung von Verletzten und Erkrankten unterstützt werden.Deutschland wird sich weiterhin mit dem Kleeblattmechanismus für die Übernahme, Transport und Behandlung von ukrainischen Patientinnen und Patienten engagieren.