Empelde.
Seit bald zwölf Jahren gibt es das DiakonieLädchen in Empelde. Dort wird Second-Hand-Geschirr und vieles mehr zu günstigen Preisen abgegeben. Und dank dieser Spenden und des ehrenamtlichen Engagements kann in jedem Jahr ein Überschuss erwirtschaftet werden. Im Rahmen einer kleinen Feier – mit Abstand und unter freiem Himmel - konnten nun zwei Einrichtungen im sozial-diakonischen Bereich im Stadtgebiet Ronnenberg jeweils einen Zuschuss in Höhe von 1555 Euro entgegennehmen: Petra Staade für das DiakonieLädchen kids und Christiane Zimmermann für das Familienzentrum der Johanneskirchengemeinde in Empelde. "Wir kaufen mit dem Zuschuss neue Regale und Verkaufsständer für das DiakonieLädchen kids. Damit können wir die vielen Spenden, die uns in der letzten Zeit erreicht haben, noch besser präsentieren", erklärte Petra Staade. Unter anderem plane das Team auch einen "Sale", einen besonderen Schlussverkauf. Unter den Corona-Einschränkungen habe auch das Programm des Familienzentrums in Empelde gelitten, sagte die Koordinatorin Christiane Zimmermann. "Wir müssen im Jahr 4500 Euro an Eigenmitteln erwirtschaften. Durch die Schließung des Familienzentrums fehlen uns Einnahmen. Der Zuschuss aus dem DiakonieLädchen hilft uns sehr", betonte sie. Nach der Sommerpause freue sie sich wieder auf viele Angebote im Familienzentrum, vieles davon ist unter freiem Himmel geplant.
Die hohe Ausschüttung wurde möglich, weil der Erlös aus zwei Jahren zur Verfügung stand. "Wir freuen uns, dass wir damit auch einen Beitrag leisten können für Einrichtungen, die auch aufgrund von Corona Einbußen zu verzeichnen haben", sagte Kirchenkreissozialarbeiterin Andrea Schink, die das Projekt koordiniert. Im Jahr 2019 wirkten 19 Frauen und Männer ehrenamtlich mit. An 50 Abenden wurden in Ronnenberg Sachspenden angenommen. Der Laden in der Nenndorfer Straße 63 in Empelde wurde an 150 Tagen von den Ehrenamtlichen und den jungen Frauen der Jugendwerkstatt Empelde geöffnet. 1767 besuchten an diesen Tagen den Laden - 4000 ausgegebene Artikel, von der einzelnen Kuchengabel bis hin zum 60-teiligen Essgeschirr wurden gezählt.
Auch der Laden musste acht Wochen schließen. Seit Mitte Mai ist nun wieder an Donnerstagen und Samstagen von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Weil viele der Ehrenamtlichen zu den Risikogruppen gehören oder Angehörige dieser Gruppen haben, sucht das Team noch Verstärkung durch neue Helferinnen und Helfer. "Eineinhalb Stunden einmal im Monat helfen uns schon", sagt Andrea Schink. An der Mitarbeit Interessierte können sich an sie unter der Telefonnummer 05109 519543 wenden. Sie dankte den anwesenden Ehrenamtlichen für ihr Engagement im Laden und bei der Annahme der Spenden und überreichte zusammen mit Sandra Heuer, Geschäftsführerin im Diakonieverband Hannover-Land Sonnenblumen als symbolisches Dankeschön.
Das DiakonieLädchen wird von vier Organisationen getragen - dem Diakonieverband Hannover-Land für die Kirchenkreissozialarbeit und der Jugendwerkstatt Roter Faden, der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Ortsverband Deister, der katholischen Gemeinde St. Maximilian-Kolbe und der Ev.-luth. Michaelisgemeinde Ronnenberg. Die Erlöse kommen sozial-diakonischen Projekten im Stadtgebiet Ronnenberg zugute.