Region.
Das Land Niedersachsen hat mit seiner Verordnung zum Schutz vor Neuinfektionen mit dem Corona Virus vom 17. April 2020 die Durchführung von Großveranstaltungen mindestens bis zum 31. August 2020 untersagt, um die Ausbreitung des Corona-Virus weiter zu verlangsamen.
Nun sollen die Veranstaltungen im Sommer abgesagt werden, auf die sich viele Hannoveraner gefreut haben: die atmosphärische Fête de la Musique am 21. Juni, das traditionsreiche Schützenfest vom 3. bis zum 12. Juli, das gesellige Machseefest vom 29. Juli bis zum 16. August und das bunte Fest der Kulturen um das Neue Rathaus am 22. und 23. August.
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay kann diese Entscheidung sehr gut nachvollziehen: „Wir wissen jetzt schon, dass die Absagen einen dramatischen Verlust für alle beteiligten Schausteller*innen, Gastronom*innen, Künstler*innen und Unternehmen darstellen wird. Wir, die öffentliche Hand insgesamt leisten große Kraftanstrengungen, um Betroffenen in dieser Zeit zu helfen. Für die Veranstaltungsstadt Hannover ist das ein schwerer Schlag. Das ist sehr traurig – aber die Gesundheit der Hannoveraner*innen hat für uns als Stadt stets höchste Priorität.“
Seit mehreren Wochen beobachtete die hannoversche Veranstaltungsbranche den Kurvenverlauf der Covid-19-Erkrankungen in Deutschland und weltweit. Und bis zuletzt hat man gehofft, dass die monatelangen Vorbereitungen auf die publikumsstarken Events nicht umsonst waren.
Auch die Aktivitäten der Schützenvereine in Hannover ruhten. „Wir erleben zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg und den ersten Nachkriegsjahren, dass keine König*innen ausgeschossen werden. Sogar eine Auswahl der diesjährigen Bruchmeister konnte nicht stattfinden. Die Untersagung des Schützenfestes ist ein weiterer harter Schlag, aber wir freuen uns nun auf das Schützenfest 2021“, sagt Paul-Eric Stolle, der hannoversche Schützenpräsident.
„Die bereits geschlossenen Verträge werden nun rückabgewickelt und die geleisteten Anzahlungen erstattet. Wir stehen im engen Austausch mit unseren Partner*innen und den Veranstalter*innen anderer großer Volksfeste und werden demnächst mit der Planung für das Jahr 2021 beginnen“, sagt Ralf Sonnenberg, Leiter des städtischen Eventmanagements. „Als Veranstalter*innen tragen wir eine große Verantwortung und folgen deswegen der Expert*innenmeinung“, betont Sonnenberg.