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Ein Grund zum Feiern - aber auch zum Verzweifeln

Symbolfoto Pixabay

Barsinghausen / Region.

Ein Text von Frank Roth, Horizonte e.V.: 70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Ein Grund zum Feiern - aber auch zum Verzweifeln.

Am 10. Dezember 1948 verpflichtete sich die Welt auf die Menschenrechte – aber bis heute bietet sich immer noch ein erschütterndes Bild von Gewalt und Zerstörung: Kriege und militärische Auseinandersetzungen bestimmen heute das Leben von mehreren hundert Millionen Menschen – allein im Jemen sind 14 Millionen von Hungersnot bedroht, Tausende ließ man im Mittelmeer sterben, Krieg in der Ukraine, Angriffe russische Düsenbomber auf Krankenhäuser in Syrien, Kämpfe und Verbrechen im Irak, in Afghanistan, aber auch im Kongo, in Mali, Pakistan, Mexico, die Rohingya in Myanmar, Krieg in Libyen, Israel-Palestina, Sudan, Somalia, Türkei, Ägypten, Eritrea …..

Menschenrechte werden mit Füßen getreten, und mehr und mehr wachsen wieder Diktaturen heran, nationalistische Strömungen predigen Gewalt und bereiten den Boden für Verbrechen: Saudi Arabien, Brasilien, Türkei, Indonesien, Ungarn, USA, Deutschland, Russland, China ..

Welchen Wert haben die Menschenrechte noch?

Sie sind und bleiben gültig. Kein Staat der Welt, kein Despot, keine Religion und keine Ideologie kann diese Grundlagen des Menschseins auslöschen: Gerade das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person (Artikel 3) wird am meisten missachtet, weil es Herrschenden den Missbrauch ihrer Macht z.B. gegen Oppositionelle untersagt.

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist das meist übersetzte Dokument, es existiert in 512 Sprachen! Kein Staat kann heute noch unerkannt Verbrechen begehen,

es wird alles aufgedeckt. „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ forderte Georg Büchner bereits 1834 - niemals zuvor hat es jemand gewagt, die Unterdrückung und Ausbeutung des einfachen Volkes derart scharf zu kritisieren. Leider gilt aber heute weltweit mehr: „Friede den Palästen und Krieg den Hütten!“ Bei uns bedeutet das beispielsweise ganz konkret: „Geld-Paläste“ vernichten die billigen Hütten – die bringen keinen Profit, also „Wohnungsnot statt Wohnungen für alle“!

Die Menschenrechte sind Richtschnur und Maßstab. Millionen Menschen setzen sich friedlich im Sinne von Mahatma Ghandi, Rosa Parks und Nelson Mandela dafür ein.

Dazu der Generalsekretär Markus Beeko von Amnesty International Deutschland: „Lassen Sie uns diese Idee zum Leuchten bringen, gegen die Dunkelheit der Ausgrenzung, des Hasses, der Angst und der Gewalt. Lassen Sie uns aktiv das Wort ergreifen, wann immer Mitmenschen bedroht sind, ausgegrenzt oder zu Opfern gemacht werden..“