Gehrden.
Gehrdens Bürgermeister Cord Mittendorf hat die für den 1. April geplante Ratssitzung wieder abgesagt. Grund seien Hinweise aus CDU und Grünen, dass diese der Sitzung geschlossen fernbleiben wollten. Aktuell hat Gehrden 29 Ratsmitglieder, CDU und Grüne stellen zusammen 14 Ratsmitglieder. Damit wäre eine rechnerische Mehrheit der Mitglieder denkbar gewesen. Schließlich hatte aber auch die AfD angekündigt, mit ihren drei Mitgliedern nicht teilzunehmen. Damit wäre die Ratssitzung niemals beschlussfähig gewesen und musste daher abgesagt werden. "Es ist die Entscheidung der Ratsmitglieder und ich akzeptiere das Ergebnis", zeigte sich der Bürgermeister gelassen. Er habe eine neue Ratssitzung für den 29. April angesetzt. "Auch dieser Termin ist nicht in Stein gemeißelt, wir werden die Situation weiter beobachten", erklärte Mittendorf. Der 29. April ist der letzte Tag, um den Rat auch in der nächsten Wahlperiode zu verkleinern. Sollte auch dieser Termin nicht möglich sein, sieht Mittendoch Handlungsbedarf beim Land: "Das Land sollte dann über ein Aufbröseln der Kommunalverfassung nachdenken und bestimmte Fristen aufheben oder beispielsweise dem Verwaltungsausschuss mehr Macht einräumen". Da der Verwaltungsausschuss nicht-öffentlich tagt, kann er auch Beschlüsse schriftlich im Umlaufverfahren fassen. "Damit machen wir aktuell positive Erfahrungen", betonte Mittendorf. Er nutzte die Gelegenheit, den Ehrenamtlichen aus Feuerwehr und Tafel und an vielen anderen Stellen, aber auch den Beschäftigten in den Einkaufsläden und den Verkäufern auch dem Wochenmarkt dafür zu danken, dass sie die Stellung halten.