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Gerhard Schröder ab sofort kein Ehrenbürger mehr von Hannover

Gerhard Schröder mit seiner Frau Kim So-yeon. Foto: Henning Schlottmann.

Region. Die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover (LHH) hat ein Schreiben von Altbundeskanzler Gerhard Schröder erhalten, in dem er erklärt, unwiderruflich auf die Ehrenbürgerwürde zu verzichten. Damit ist er ab sofort nicht mehr Ehrenbürger der LHH. Das einstimmig vom Verwaltungsausschuss angestoßene Verfahren zur Entziehung der Ehrenbürgerschaft ist damit beendet..

Nachdem bereits vor einigen Tagen in einem Onlinenetzwerk ein Schreiben Gerhard Schröders veröffentlicht wurde, laut dem er seine Ehrenbürgerwürde ablege, ist dieses Dokument nun auch der Stadt offiziell zugegangenen und kann formell behandelt werden.

Zu diesem Vorgang sagt Oberbürgermeister Belit Onay: „Mit Blick darauf, dass Gerhard Schröder nicht bereit ist, persönliche Konsequenzen aus dem Krieg in der Ukraine zu ziehen, ist ein Ende seiner Ehrenbürgerschaft konsequent. Die anhaltenden geschäftlichen Verbindungen zwischen dem Altbundeskanzler und dem Kriegstreiber Wladimir Putin sind mit den Werten unserer Stadt nicht in Einklang zu bringen. Hannover steht fest an der Seite der Ukrainer und aller Menschen, die sich für Frieden und ein gutes Miteinander einsetzen.“ Dies zeige sich, so Onay, nicht zuletzt am großen zivilgesellschaftlichen Engagement in der Stadt.

Dennoch hebt der Oberbürgermeister hervor, dass er sich trotz aller entstandenen Irritationen rund um Gerhard Schröder dafür einsetzt, dessen Verdienste als Kanzler und Hannoveraner nicht herabzuwürdigen. Er begrüßt auch, dass Schröder offenbar in Moskau versucht hat, darauf hinzuwirken, dass Wladimir Putin seinen verbrecherischen Krieg beendet. Dazu sagt er: „Ich würde mir wünschen, dass sich Gerhard Schröder erklärt.“