Anzeige
Anzeige
Anzeige

Region. Die Jugendfeuerwehr ist die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr. Gerade die interessante Mischung aus Teamgeist und dem Umgang mit moderner Technik sorgen dafür, dass immer mehr Jugendliche in die Jugendfeuerwehren kommen. In den 21 Städten und Gemeinden der gesamten Region Hannover gibt es 185 Jugendfeuerwehren; knapp 3.200 Jugendliche sind dort Mitglied – eine Zahl, die für die erfolgreiche Arbeit in den einzelnen Jugendfeuerwehren spricht. 300 Jugendliche aus der Region sind am Samstag nach Barsinghausen gefahren, um bei der Leistungsspangenabnahme dabei zu sein. .

"Die Leistungsspange ist kein Wettbewerb im klassischen Sinne, sondern vielmehr ein Leistungsnachweis, bei dem die Jugendfeuerwehrmitglieder im Alter zwischen 15 und 18 Jahren ihre Lernerfolge demonstrieren können", erklärt Daniel Imhof, stellv. Regionsjugendfeuerwehrwart, "Sie ist bundesweit einheitlich und bei den Jugendlichen als die höchste Auszeichnung, die man in seiner Jugendfeuerwehrkarriere erreichen kann, sehr beliebt." Daher gehen die Wertungsrichter zwar fair und sachlich mit penibler Strenge vor, werden die Teilnehmer aber nicht einfach „Durchwinken“. Laut Imhof kommen auch die Wertungsrichter aus Feuerwehren der Region. Die Bewerber zeigen ihr Können innerhalb einer Gruppe von neun Jugendlichen in fünf Disziplinen. "Nach der Verleihung der Leistungsspange wird die Auszeichnung stolz an der Uniform getragen, und das auch noch nach dem Ãœbertritt in den aktiven Dienst. Bei der Bildung der Gruppen zeigt sich übrigens die große Kameradschaft unter den Jugendlichen", so Imhof. Zum einen gibt es in einer Jugendfeuerwehr bisweilen nicht genügend Jugendliche im vorgegebenen Alter, sodass Jugendliche mehrerer Jugendfeuerwehren eine Bewerbergruppe bilden. Zum anderen können jüngere Jugendfeuerwehrmitglieder die Gruppe als so genannte Füller komplettieren und ihr so einen möglichen Erfolg gewährleisten. Die Füller nehmen zwar an allen Disziplinen teil und tragen so zum Gesamterfolg der Gruppe bei, bekommen die Leistungsspange jedoch nicht verliehen.

Bei der Schnelligkeitsübung müssen die Jugendlichen in maximal 75 Sekunden eine Schlauchleitung von 120 Metern auslegen. Das Kugelstoßen ist erfahrungsgemäß eine der spannendsten Disziplinen, denn hier entscheiden Zentimeter über Gelingen und Frust. Beim klassischen Staffellauf über eine Laufstrecke von 1.500 Metern zeigen die Jugendlichen ihre sportliche Ausdauer – und ihren Teamgeist. Die Leistungsspangenanwärter müssen auch einen Löschangriff vornehmen. Die Teilnehmer legen ihre Materialien neben der Tragkraftspritze ab und beginnen mit dem Aufbau des Löschangriffs. Beim Fragenbeantwortung stellen sich die Leistungsspangenanwärter 15 Minuten lang Fragen aus dem Bereich der Feuerwehr. In den fünf Disziplinen plus einer Gesamteindruckswertung gilt es, insgesamt mindestens 10 Punkte zu erreichen – vor allem jedoch in keiner Disziplin eine so genannte Nullwertung zu erhalten.

Viele der Jugendlichen haben sich in ihren Teams seit Wochen und Monaten vorbereitet. Einige sogar schon in den Sommerferien. Bei regelmäßigen Treffen wurden die Disziplinen geübt. Für das Team aus Wennigsen ist der Löschangriff die beliebteste Disziplin – Kugelstoßen weniger. „Daher machen wir die am Schluss“, so das Team. Das Team aus Pattensen setzt sich aus Jugendlichen verschiedener Ortswehren zusammen und zeigt sich hoffnungsvoll vor dem Beginn des Staffellaufs. Auch die Ronnenberger sind mit Teams aus verschiedenen Ortswehren dabei. „Wir haben heute beim Wettbewerb unsere Bestzeiten aus dem Training noch übertroffen“, freuen sie sich. Etwas nervös wirkt das Team aus Hohenbostel vor der Fragenbeantwortung. Doch der „Prüfer“ nimmt den Jugendlichen die Angst und so kann auch hier souverän Leistung gebracht werden.

In diesem Jahr starten über 300 Jugendliche in 33 Gruppen, um die begehrte Leistungsspange zu erhalten. Die 33 Gruppen absolvieren die Disziplinen in loser Reihenfolge. Die ersten Gruppen starteten schon um 8 Uhr. Die Verleihung der Leistungsspange findet am Nachmittag mit Unterstützung des Barsinghäuser Bürgermeisters, Henning Schünhof, statt. Der Wettkampf wird auf dem Gelände der KGS Barsinghausen ausgetragen. Die Kameradschaft der Teams zeigt sich nicht nur bei den Disziplinen, sondern auch bei der gestaltung des restlichen Tages. Alle Teams verbringen den gesamten Tag miteinander. Auch wenn die Ãœbergabe der Leistungsspange bei Bestehen erst um 17 Uhr angesetzt ist. „Wir machen uns einfach hier einen schönen Tag und überbrücken die Zeit mit Spaß und Spiel, „sagen die einen. Andere erklären: „Wir fahren für einige Stunden in unser Feuerwehrhaus zurück, essen dort gemeinsam und kommen dann wieder.“

Imhof zeigte sich dankbar gegenüber der Feuerwehr Barsinghausen, die die Leistungsspangenabnahme in Barsinghausen organisiert hat. „Wir sind immer auf der Suche nach Orten, wo wir diese Veranstaltung machen können, daher ein großes Dankeschön an die Feuerwehr Barsinghausen. Kerstin Speer, Stadtjugendfeuerwehr, war an der Organisation beteiligt. Gut sieben Personen haben die Organisation übernommen und 30 Helfer unterstützen bei der direkten Umsetzung, erklärte Speer.

Es nehmen Jugendwehren aus Barsinghausen, Burgwedel, Garbsen, Gehrden, Hemmingen, Isernhagen, Laatzen, Langenhagen, Lehrte, Neustadt, Pattensen, Ronnenberg, Seelze, Sehnde, Springe, Uetze, Wedemark, Wennigsen und Wunstorf teil.