Barsinghausen.
Nach den betroffenen Eltern melden sich jetzt auch die Barsinghäuser Grünen in der Kita-Platz-Krise zu Wort. Sie kritisieren die Kindergartenplanung der Stadtverwaltung:
„Diese Planung fliegt der Stadtverwaltung jetzt um die Ohren. Allein zwei große Maßnahmen, die Kita III in Egestorf mit 50 Plätzen und die Kita Gänsefüßchen mit 68 Plätzen, stehen noch in den Sternen. Hier hat die Stadt Augenwischerei betrieben“, ärgert sich Frank Roth von Bündnis 90/Die Grünen. Nach beschlossener Beitragsfreiheit in ganz Niedersachsen meldeten weitere Eltern zu Recht ihre Kinder für einen Kita-Platz an. Nun gehe es darum – so die grüne Fraktion im Rat der Stadt – die Priorität eindeutig im Kita-Bau zu setzen.
Für das neue Kita-Jahr blieben nur schnelle „Not“-Lösungen, wie das Aufstellen von Containern, die Anmietung von Wohnungen – und vor allem die Unterstützung der engagierten Eltern. „Wir fordern eine kurzfristige, umfassende und öffentliche Information der Eltern. Bei dieser Veranstaltung müssen verschiedene Fachdienste anwesend sein, die dort Rede und Antwort stehen und die vor allem für Transparenz sorgen“, fordert der Fraktionsvorsitzende Christian Röver.
Kritisch sehen die Grünen das Vergabeverfahren der Stadt für die Kita-Plätze. „Offenbar funktioniert es nicht und muss auf den Prüfstand“, so Frank Roth. Verbessert werden müsse die Kommunikation zwischen Stadt und Eltern. „Die Eltern sind keine Bittsteller, sondern Bürgerinnen und Bürger, die ihre Kinder gut betreut wissen wollen, während sie berufstätig sind. Wenn Kindergartenplätze fehlen, bedoht dies letztlich die wirtschaftliche Existenz von jungen Familien, die in Barsinghausen leben wollen“, sagt Vorstandsmitglied Carmen Eickhoff. Die Fragen, die einige Eltern formuliert und der Stadtverwaltung übergeben hätten, müssten sorgfältig beantwortet werden.
Doch nicht nur die akuten Probleme vor dem beginnenden Kindergartenjahr 2019/20 müssten bewältigt werden. „Wir fordern eine Fortschreibung der Kindergartenplanung auf Basis der Geburtenzahlen und statistischen Materials. Kinder sollten möglichst wohnortnah betreut werden und nicht quer durchs Stadtgebiet gefahren werden. Und die großen Kitabau-Projekte in Barsinghausen, Egestorf oder die Erweiterung der Petruskrippe müssen zügig realisiert werden“, betont Christian Röver.
www.con-nect.de/nachricht/23713-erster-stadtrat-reagiert-auf-forderungen-von-kita-eltern.html
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