Barsinghausen.
„30890 – wir können mehr“, diese Worte schwangen durch die Rede von Bürgermeisterkandidatin Nadin Quest. Rund 30 Gäste kamen auf die Wahlveranstaltung der Grünen am Naturfreundehaus. Quest wurde von den Mitgliedern einstimmig gewählt.
Nadine Quest, ist die Bürgermeisterkandidatin der Grünen für die Wahl am 1. November. Erst seit zweieinhalb Jahren ist sie in Barsinghausen zuhause. „Ich weiß inzwischen, wo die Probleme sind“, erklärt Quest, die beruflich als Amtsleitung für Schule, Sport und Kultur in der Verwaltung tätig ist. Auch privat hat sie Barsinghausen in ihr Herz geschlossen: „Barsinghausen ist schön, dass sagt einem nur keiner. Welche Stadt hat schon so viele kulturelle Einrichtung und liegt direkt am schönen Deister?“ Nadine Quest betont in ihrer Rede, dass in der Stadt und den dazugehörigen Ortsteilen, viel positive Energie steckt. Sie möchte daher für die Bürger mehr für Familien erreichen. Auch für alleinerziehende Frauen. Seit 100 Jahren gibt es das Frauenwahlrecht auch in Barsinghausen, es hat aber nie eine Bürgermeisterin gegeben. „Die Führung im Rathaus ist da sehr männlich geprägt. Mit einer Frau an der Spitze wird die Führung eine andere sein“, so Quest. Sie möchte Kitaplätze für jedes Kind und eine qualitativ hochwertige Ganztagsbetreuung.
Schulen und auch das Rathaus sollen durch Digitalisierung flexibler werden. Diese Notwendigkeit hat die Coronazeit gezeigt. Quest möchte die Möglichkeiten von Homeoffice allgemein und Online-Anträgen im Rathaus ausbauen. Natürlich möchte die Kandidatin der Grünen auch mehr Klimaschutz. Das soll aber nicht bedeuten, dass „die grüne Bürgermeisterin“ Autos verbieten möchte. „Das ist falsch, aber wir müssen die Alternativen stärken, damit der umstieg auf das Rad und den ÖPNV auch gelingt. Vielleicht nicht jeden Tag, aber langfristig immer mehr.“ Auch die Menschen in der Stadt und den Ortsteilen, die kein Auto besitzen, sollen sicher von A nach B kommen. Senioren und Schüler sollen sich sicher bewegen können. Das „Team Nadin“ erstrampelte beim Stadtradeln 5.131 Kilometer. „30890 kann mehr“, soll sich auch auf Sanierungsmaßnahmen auswirken. Laut Quest ist ein Gesamtkonzept in Barsinghausen notwendig, damit nicht weiter nur von Sanierungsplan zu Sanierungsplan gesprungen wird. „Ich denke gerade auch an die Schulen. Aber wie soll Barsinghausen in zehn, zwanzig, oder dreißig Jahren aussehen? Diesen Plan müssen wir gemeinsam entwickeln.“ Auch beim Bau soll Klimaschutz immer ein Thema sein. Eines das nicht immer neu besprochen und ausgehöhlt wird. Es sollte Standards beim Klima- und Naturschutz in Barsinghausen geben. Damit die Stadt auch der nächsten Generation mit gutem Gewissen übergeben werden kann. Die Jugend würde Quest gerne über ein Jugendparlament mit ins Boot holen. Bürgern möchte sie ein breites Angebot an Informationen und Förderungen zu klimafreundlicher Sanierung anbieten.
Um sich den Bürgern auch während Corona zu präsentieren und ins Gespräch zu kommen, sucht Nadin Quest auch das direkte Gespräch. „Gerne besuche ich Interessierte auch mal an einem Samstag und spreche im kleinen Kreis bei Kaffee und Kuchen über alles“, freut sich Quest auf einen Wahlkampf unter Coronabedingungen. Hierfür ist sie per Email (post(at)nadin-quest.de), oder über ihre Facebookseite erreichbar.
Beim Wahlgang wählten von 19 Wahlberechtigten alle für Nadin Quest.
Die Vorsitzende der Regions-Grünen, Vassiliki Chrissikopoulou freut sich über die gewählte Kandidatin: „Du bist entschlossen, mutig, hast Herz und viel Rückhalt in der Partei und wirst ein frischer Wind in Barsinghausen sein. Daher begeisterst du uns.“
Biographisches:
Nadin Quest wurde am 9. Februar 1976 in Bünde/Westfalen geboren. Abitur machte sie am Immanuel-Kant-Gymnasium in Bad Oeynhausen. Es folgte das Magisterstudium der Anglistik, Romanistik und Geschichtswissenschaften. Sie war freie Mitarbeiterin bei der lokalen Presse in Bad Oeynhausen und Herford und persönliche Mitarbeiterin bei einem Landtagsabgeordneten (NRW). Es folgten zehn Jahre im Lehramt, bevor sie im Dezember 2017 bei der Stadt Barsinghausen die Amtsleitung im Bereich Schule, Sport und Kultur übernahm.