Barsinghausen.
Eltern, die bisher bei der Suche nach einem Kita-Platz für ihr Kind erfolglos waren, können aufatmen. Während der Sitzung des Rates der Stadt Barsinghausen wurde der Antrag auf den dritten Haushaltsnachtrag 2019 und damit die Finanzierung des Kita-Nothilfeplans der Stadt bewilligt.
Bereits in den vergangenen Wochen war das Vorhaben der Stadt, dem vorherrschenden Mangel an Kita- und Krippenplätzen entgegenzuwirken, anhand des sogenannten Nothilfeplans erläutert worden. Erster Stadtrat Thomas Wolf hatte im Sozialausschusses letzte Woche die verschiedenen Standorte vorgestellt.
Demnach sollen jeweils zehn Plätze in Großtagespflegen in der Bantorfer Schule, der Bergstraße 48 und der Osterstraße in Barsinghausen entstehen. Die Erweiterungen der Betreuung in der Mariengemeinde und der Gemeinde in Kirchdorf soll 15, beziehungsweise 20 neue Plätze schaffen. Eine zusätzlich geplante „TSV-Kita“ soll 25 neue Plätze bringen. Mit der Fertigstellung der neuen KiTa „Gänsefüßchen“, die im nächsten Jahr gebaut werden soll, wären 50 weitere Plätze geschaffen, hinzu kommt ein städtischer Waldkindergarten in Göxe mit 15 Plätzen. Außerdem sollen in der Kita „Zwergenburg“ in Egestorf 50 Plätze entstehen. Die Investitionsförderung des Projekts wurde während der Ratssitzung am Mittwoch allerdings vertagt
Besonders wichtig waren dem Rat die sogenannten Container-Kitas. Die Errichtung von Containern, in denen übergangsweise Kita-Gruppen eingerichtet werden sollen, gehe besonders schnell und würde bereits bis Ende 2019 Abhilfe schaffen. Container-Kitas sind laut Thomas Wolf in der Wilhelm-Heß-Straße, auf dem Gelände der Bert-Brecht-Schule, in der Kirchdorfer Heide und dem Schwimmclub Barsinghausen geplant. Somit wären bis Ende diesen Jahres 100 neue Kita-Plätze möglich.
Der dritte Nachtragshaushalts sieht insgesamt rund 2,2 Millionen Euro für den Bau der neuen Kindertagesstätten vor. Mit der Errichtung der neuen Tagespflegen gehen auch 48 neue Personalstellen einher. Im Beschluss des Rates ist dafür eine halbe Stelle in der Verwaltung vorgesehen, die sich ausschließlich mit dem Bewerbungsverfahren der 48 Fachkräfte beschäftigen soll. Außerdem stimmte der Rat einer Erhöhung der Förderung von Großtagespflegen zu. Diese sollen in Zukunft mit 20.000 statt wie bisher 10.000 Euro von der Stadt unterstützt werden.
Obwohl die Frage nach neuen Kindertagesstätten ein wichtiges Thema im Rat bleibt, war der Haushaltsnachtrag nicht der einzige Beschluss auf der Ratssitzung. Unter anderem soll es LKWs in Zukunft wieder möglich sein, den Parkstreifen an der Röntgenstraße zu benutzen. Diesem Beschluss stimmte der Rat ebenfalls zu. Das Verbotsschild für LKWs und die aufgestellten Steine auf dem Parkstreifen sollen noch während des Sommers entfernt werden.
Außerdem wurde die Errichtung einer Frauenberatungsstelle in Barsinghausen beschlossen. Die Notwendigkeit einer solchen Stelle wurde bereits während des Sozialausschusses vergangene Woche erläutert. „Wir brauchen dringend eine Anlaufstelle für Frauen in Not in Barsinghausen,“ sagte Laura Härdrich von der SPD.
Während der Einwohnerfragestunde wurde der Neubau des Wasserwerks in Eckerde thematisiert. Laut Bürgermeister Marc Lahmann werde derzeit noch eine Einleitungsmöglichkeit in die Süd-Aue geprüft. Auf die Frage nach der Wasserversorgung sei frühestens 2020 mit einer Antwort zu rechnen, so der Bürgermeister. Ratsherr Peter Messing von der SPD gab an, dass derzeit ein Wassergutachten erstellt werde und man mit einem Beschluss schon auf der nächsten Ratssitzung im September rechnen könne. Zuzüglich der Bauzeit von etwa zwei Jahren könne das Wasserwerk schon 2021 Realität werden.