Barsinghausen.
Der frühere SPD-Politiker Günter Kiehm ist am Montag im Alter von 89 Jahren nach langer schwerer Krankheit verstorben. Kiehm hatte viele politische Funktionen in Barsinghausen, in Niedersachsen und im Bund inne. Die herausragendste Funktion war sicherlich die Zeit als Landrat des damaligen Landkreises Hannover.
Von 1952 bis 1955 war Günter Kiehm angestellt beim damaligen Landkreis Hannover, ab 1955 bei einer gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft und von 1962 bis 1973 dann als Geschäftsführer einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft.
Günter Kiehm trat 1950 mit 19 Jahren in die SPD ein. Von 1959 bis 1966 war er Mitglied im Stadtrat von Barsinghausen. Außerdem war er von 1961 bis 1971 Kreistagsabgeordneter. Im Alter von 35 Jahren wurde er 1966 (bis 1970) außerdem zum Landrat im Landkreis Hannover gewählt. Daran anschließend ging es für Günter Kiehm zunächst in den Niedersächsischen Landtag als Abgeordneter, 1980 zog er dann für zehn Jahre als Abgeordneter nach Bonn in den Deutschen Bundestag ein. Mit 59 Jahren endete für Günter Kiehm die Berufspolitiker-Ära.
In Barsinghausen wirkte Kiehm aber ehrenamtlich weiter - unter anderem als Sprecher des Seniorenbeirates, bei der AWO und bei 60plus. Innerhalb der SPD galt Günter Kiehm stets als konstruktiver, auch streitender Mann mit klaren Positionen. "Ein bisschen wie Herbert Wehner - mit klarer Kante", lautete sein Ruf innerhalb der Partei.