Springe.
„Sie müssen dahinten hin! Kommen sie, ich fahre voraus und zeige ihnen, wo die Sänger sich treffen“, begrüßte die betagte Dame im Rollstuhl ein Mitglied der Hallerschipper. Voller Erwartung zeigten sich schon eine knappe Stunde vor Beginn des kleinen Konzertes der Springer Hallerschipper die Bewohner des Seniorenzentrums an der Jägerallee auf dem Aussengelände.
Das Wetter spielte am Mittwoch mit, sodass die zehn Sänger und Musiker ihr Equipment problemlos im Freien aufbauen konnten. Denn natürlich galt es für die Shantymusiker, sich und die Bewohner zu schützen. Mit ihren neu errungenen Gesichtsschildern wirkte der Anblick beim Auftritt sicherlich etwas befremdlich, aber so war es möglich, die musikalische Weltreise erst stattfinden zu lassen. Es dauerte auch nicht lange, da hatten die Hallerschipper sich gesanglich vergrößert. Denn viele der Bewohner zeigten sich sehr textsicher und sangen erfreut mit. Die musikalische Stunde ging dann auch viel zu schnell vorbei. Aber die Hallerschipper waren sich sofort einig, dass diese Art des Minikonzertes nicht das letzte gewesen sein soll. "Für uns war es eine Premiere. Wenn auch etwas schwierig, durch die Gesichtsschilder. Aber die Freude der Bewohner an diesem Nachmittag zeigt uns, dass wir hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können. Für uns ist es eine willkommene Abwechslung, denn wir können unsere Freude am Singen zum Teil wieder ausleben. Und anderen Menschen gleichzeitig ein wenig Glück zu bescheren, ist doch das schönste in dieser schwierigen Zeit", lautet das Resume des Pressesprechers Volker Werner.