Barsinghausen/Region. Ein Ehepaar aus Barsinghausen hatte Schusswaffen, explosionsfähiges Material und mehr als 1.000 Schuss Munition gebunkert, um diese gewinnbringend weiterzuverkaufen. Am Dienstag, 18. Mai, endete der Prozess mit einer Freiheitsstrafe für Eveline W. .
Der Angeklagten Eveline W. (62) wurde ein gewerbsmäßiger Verstoß gegen das Waffengesetz zur Last gelegt. Auf ihrem Grundstück in Barsinghausen soll sie bis zu einer Durchsuchung am 23. Oktober 2019 insgesamt 55 Schusswaffen, darunter neun halbautomatische Schusswaffen, explosionsfähiges Material und Waffenteile sowie mehr als 1.000 Schuss Munition aufbewahrt haben, um diese gemeinsam mit ihrem gesondert verfolgten Ehemann gewinnbringend weiterzuverkaufen. Über die erforderlichen Erlaubnisse zum Umgang mit verbotenen und erlaubnispflichtigen Waffen hat die Angeklagte dabei nicht verfügt und sich durch den Waffenverkauf eine dauerhafte Einnahmequelle verschafft, hieß es in der Anklage. Der Mann soll sich laut Medienberichten in Spanien aufhalten.
Die Rentnerin aus Barsinghausen schwieg laut Landgericht den gesamten Prozess über, bei dem sie wegen vorsätzlichem, unerlaubtem Waffenbesitz angeklagt war. Die Waffen auf dem Grundstück wurden getrennt in legale und illegale Waffen aufbewahrt. Außerdem wurden DNA-Spuren der Angeklagten an Zigarettenstummeln und Wasserflaschen gefunden, welche um die Lager verteilt aufgefunden wurden. Daher war das Gericht davon überzeugt, dass die Angeklagte von den Waffenlagern gewusst hat und schloss daraus, dass Eveline W. vorsätzlich gehandelt hat. Da die Rentnerin einschlägig vorbestraft ist, war eine Strafe auf Bewährung nicht möglich und das Landgericht verurteilte Eveline W. zu zwei Jahren Freiheitsstrafe.