Region. Die Jungen Liberalen Niedersachsen fordern die Einrichtung von freiwilligen Sommerschulen nach baden-württembergischen Vorbild. So soll pro Landkreis oder kreisfreie Stadt in Niedersachsen mindestens eine schulübergreifende Sommerschule als Förderangebot in einem Teil der Sommerferien eingerichtet werden. Daneben sollen Bund und Länder ein Lernbuddy-Programm aufzusetzen, bei dem Studierende die Schüler dabei unterstützen verpassten Unterrichtsstoff aufzuholen. .
Lars Alt, Landesvorsitzender der FDP-Jugendorganisation und Sprecher für Jugend der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, erklärt hierzu: „Vor allem im Bildungsbereich ist während der COVID-19-Pandemie viel auf der Strecke geblieben. Viele Schüler haben ihre Schule nur sporadisch von innen gesehen. Wir brauchen deshalb eine valide Erhebung des individuellen Leistungsstandes sowie möglicher Kompetenzlücken. Die Schulen, die Lehrkräfte und die Schüler konnten den Unterrichtsausfall und die Ausnahmesituation während der Pandemie, etwa durch digitale Lernangebote, logischerweise nicht vollends kompensieren. Das Land Niedersachsen soll deshalb mittelfristig die Einrichtung von schüler- und lehrerseitig freiwilligen Sommerschulen ermöglichen. Diese sollen unter Berücksichtigung von Fach, Jahrgangsstufe und Schulform den individuellen Bedürfnissen der Schüler gerecht werden und ihnen eine Alternative zur Nichtversetzung eröffnen.“
„Damit die Schüler nicht den Anschluss verlieren und verpasste Lerninhalte aufgeholt werden können, braucht es neue Konzepte und Angebote. Das einfache Sitzenbleiben oder das Herunterschrauben von Anforderungen, um den Übergang in die nächste Jahrgangsstufe zu ermöglichen, werden diesem Anspruch nicht gerecht. Neben der Einrichtung von freiwilligen Sommerschulen, können auch Studierende den Schülern als Lernbuddies dabei helfen individuelle Wissenslücken zu schließen und den verpassten Lern- und Prüfungsstoff aufzuholen. Viele Studierende haben während der Pandemie ihren Nebenjob verloren. Wir wollen ihnen die Möglichkeit geben die Schüler, aber auch die Lehrkräfte zu unterstützen und sich so etwas dazu zu verdienen. Bei der Vermittlung können die Kommunen vor Ort schnell und unbürokratisch helfen. Zur Finanzierung fordern wir den Bund und die Länder dazu auf, ein entsprechendes Programm aufzusetzen, aus dem die Lernbuddies bezahlt werden, damit die Schüler unabhängig vom Geldbeutel der Eltern unterstützt werden können. So wollen wir einen Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit leisten“, so Alt abschließend.